Herzlich Willkommen bei Hochsensibel-Test.de

Erlebst Du Dich als besonders sensibel und empfindsam?  Suchst Du eine Antwort auf die Fragen, wie stark Deine Sensibilität ausgeprägt ist und ob Du vielleicht hochsensibel bist? Hier auf der Seite „Hochsensibel Test“ wird beleuchtet, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Merkmale für eine Hochsensibilität sprechen könnten. Weiter unten findest Du außerdem einen Test.

Aus dieser Seite ist das Buch „Schon immer anders – Hochsensible Leben*“ entstanden. Menschen, die sich als hochsensibel erleben, kommen darin zu Wort. Sie erzählen von ihren Erfahrungen. Vielleicht findest Du Dich in einem der dort geschilderten Lebenswege wieder?

Manchmal sind die Wege bis zur „Erkenntnis“ lang und steinig. Des öfteren wird die Frage gestellt, ob ein Coaching hilfreich sein könnte. Diese Frage mündete in der Idee zum Buch „Mein HSP-Coach – Hochsensibel Leben*„. 26 Experten schreiben darin zu ihren Herzensthemen. In dem Buch findest Du praktische Anregungen für Deine Herausforderungen mit der Hochsensibilität.

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensible Menschen nehmen Reize stärker wahr als der Durchschnitt der Bevölkerung und verarbeiten sie in besonderer Weise. Hochsensibilität kann sich auf alle Sinne beziehen. Neben intensiverem, ungefiltertem Hören, Sehen, Riechen, Schmecken oder taktilem Erleben ist oft auch die stärkere Ausprägung beim Empfang von Stimmungen möglich. Auch die eigenen Empfindungen hochsensibler Menschen sind manchmal in besonderer Weise ausgebildet. Dies kann etwa das Erleben von Liebe und Trauer sowie Kunst oder Musik betreffen. Zudem beschreiben hochsensible Personen etwa einen überdurchschnittlichen Sinn für Gerechtigkeit, ein hohes Bedürfnis nach Harmonie oder eine besondere Schmerzempfindlichkeit.

hochsensibilität

In der Literatur und im Internet finden sich Schätzungen darüber, wie viele hochsensible Menschen es gibt. Sie weichen geringfügig voneinander ab. Demnach sind etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung hochsensibel. Ob ein Mensch nun weniger sensibel, „normal“ sensibel oder hochsensibel ist, kann ohne intensive Auseinandersetzung mit der Person nicht belastbar beantwortet werden.

Du findest neben dem Begriff der „Hochsensibilität“ auch die Bezeichnung „Hochsensitivität“. Mitunter wird der Begriff „Hochsensitivität“ schlicht als die richtigere Übersetzung des englischen „High Sensitivity“ betrachtet. Dem folgend sei nur diese Bezeichnung zu verwenden. Es gibt jedoch auch Autoren und Coaches, die mit den verschiedenen Begriffen inhaltliche Unterschiede abgrenzen. Verkürzt dargestellt, soll demnach unter Hochsensibilität die feinere Ausprägung der fünf körperlichen Sinne zu verstehen sein (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen). Ein hochsensitiver Mensch verfügt darüber hinaus über einen sechsten oder siebten Sinn. Dies kann sich in besonderer Empathie oder in Ahnungen und Visionen ausdrücken. Trifft man diese Unterscheidung, stellt man fest, dass Hochsensibilität und Hochsensitivität oftmals gemeinsam auftreten. Auf dieser Internetseite wird der Lesbarkeit halber ganz überwiegend der Begriff der „Hochsensibilität“ verwendet.

Vor- und Nachteile der besonderen Sensibilität:

Die Umwelt mit all ihren verschiedenen Reizen sowie die eigenen Empfindungen sehr intensiv wahrnehmen zu können, ist eine außergewöhnliche Gabe. Es ist etwas besonderes, sensibel zu sein. Aufgrund fehlender bzw. spezieller Wahrnehmungsfilter haben hochsensible Menschen „mehr“ vom Leben. Zugleich ist es naheliegend, dass diese besondere Gabe nicht immer in einen oft hektischen und lauten Alltag passt. Selbst weniger sensible Menschen fühlen sich heute oftmals einer übergroßen Menge von Reizen ausgesetzt, die eine angemessene Verarbeitung all der Eindrücke erschwert. „Reizüberflutung“ ist vermutlich fast allen Menschen ein Begriff. Hier können beispielhaft Stress auf der Arbeit, im Straßenverkehr oder die Herausforderungen einer permanenten medialen Berieselung durch unzählige Bildschirme um uns herum genannt werden. All das kostet Kraft, Energie und zehrt an der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.

Bei hochsensiblen Menschen können die intensivere Reizwahrnehmung und -verarbeitung dazu führen, dass besonders belastende Situationen von ihnen gemieden werden. Dies hat möglicherweise Einfluss auf das soziale Umfeld und kann zu introvertiertem, schüchtern wirkendem Verhalten führen oder in Ängsten münden. Der Verwirklichung dieser negativen Folgen können sie jedoch begegnen. Vieles hängt von den Bewältigungsstrategien des sensiblen Menschen ab. Oftmals gelingt es über die Jahre, einen Umgang mit den energieraubenden und belastenden Situationen des Alltags zu finden, ohne sich dabei aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzuziehen. Einige HSP berichten davon, dass es ihnen geglückt ist, aus ihrer vermeintlichen Schwäche eine Stärke zu machen. Ihre Sensibilität zeichnet sie aus. Hochsensibilität bietet jedenfalls die Chance, als besonders empathischer Gesprächspartner beruflich und privat geschätzt zu werden.

Hochsensibilität-Sensibel

Newsletter und zwei kostenlose Interviews

Melde Dich für den Newsletter von Hochsensible Leben an und erhalte eine kostenlose Leseprobe mit 2 Interviews aus meinem ersten Buch „Schon immer anders“ sofort per Mail zugeschickt:

Sensibel oder hochsensibel? Ein Test:

In Büchern und im Internet findest Du verschiedene Tests zur Frage „Bin ich hochsensibel?“ Für den unten stehenden Test wurden die verschiedenen Fragen und Antworten unterschiedlicher Verfasser betrachtet, zusammengeführt und mit eigenen Erfahrungen abgeglichen. Nach Art einer Meta-Analyse wurden die folgenden Fragen als mögliche Hinweisgeber auf eine Hochsensibilität herausgearbeitet. Beachte dabei bitte, dass ein solcher online Test nicht den Anspruch haben kann, wissenschaftlich belastbare Aussagen zu treffen. Der Test kann eine erste Annäherung an die Frage sein, ob Du überdurchschnittlich sensibel bist oder nicht. Alles weitere müsste sich durch individuelle Betrachtung der eigenen Person und losgelöst von den Verallgemeinerungen eines solchen Tests ergeben.

Der Test: 30 Aussagen – 120 Punkte

Der Test beinhaltet 30 Aussagen.  Bitte notiere für die Aussage

trifft gar nicht zu:     1 Punkt
trifft eher nicht zu:   2 Punkte
trifft eher zu:             3 Punkte
trifft voll zu:               4 Punkte

Am Ende des Tests zur Sensibilität zähle bitte die Punkte zusammen. Die Auswertung zum Test folgt im Anschluss.

1.   Ich bin ungern an Orten mit Hektik und großer Lautstärke.
2.   Ich reagiere empfindlich auf grelles Licht.
3.   Wenn mich Kleidung einengt, fühle ich mich schnell unwohl.
4.   Ich reagiere stark auf Koffein.
5.   Ich habe einen feinen Geschmacks- und/oder Geruchssinn.
6.   Bestimmte Konsistenzen von Essen mag ich nicht.
7.   Ich fühle mich von Ärzten unverstanden.
8.   Ich bin motorisch unruhig und ständig in Bewegung.
9.   Neue, unbekannte Situationen beunruhigen mich.
10. Der Umgang mit Menschen, insbesondere in Gruppen, kostet mich oft viel Energie.
11. Im Gespräch mit Menschen spüre ich schnell, wenn ihr Gesagtes mit ihren Gefühlen nicht übereinstimmt.
12. Stimmungen anderer nehme ich nicht nur eindeutig wahr, sie beeinflussen mich oftmals.
13. Ich schwanke in meinen eigenen Stimmungen stark.
14. Häufig bin ich gerne allein.
15. Ich habe eine hohe Schmerzempfindlichkeit.
16. Ich habe viel Phantasie und hänge oft Träumen nach.
17. Meine Familie und Freunde verstehen mich oft nicht.
18. Ich habe einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
19. Ich bin sehr gewissenhaft und/oder akribisch.
20. Ich bin sehr kreativ.
21. Ich habe einen besonderen Zugang zur Natur, Musik oder Kunst.
22. Mit Lügen kann ich sehr schlecht umgehen.
23. Ich bin tendenziell zu gutgläubig.
24. Ich fühle mich oft für Geschehnisse verantwortlich.
25. Ich fühle mich Situationen oft hilflos ausgeliefert.
26. Ich kann mir Gesprochenes und/oder Wahrnehmungen über einen sehr langen Zeitraum merken.
27. Ich habe schon einmal daran gedacht, hochbegabt zu sein.
28. Ich habe schon einmal daran gedacht, an ADHS erkrankt zu sein.
29. Ich kann das Denken nicht „abstellen“, oftmals jagen ganze Gedankenketten durch meinen Kopf.
30. Mehrere gleichzeitig zu erledigende Aufgaben sind für mich eine Herausforderung.

Bitte zähle nun Deine Punkte zusammen. Wähle Deinen Punkte-Bereich und klicke auf den Button:

Wie viele Punkte hast Du erreicht?

Loading ... Loading ...

hochsensibilität buch sensibel

Hochsensibel-Test Auswertung

30-45 Punkte:

Du bist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hochsensibel. Umso schöner ist es, dass Du Dir die Zeit für den Test genommen hast. Du hast damit Dein Interesse am Thema Hochsensibilität bekundet und einen Einblick erhalten, welche Facetten des Lebens ein hochsensibler Mensch anders erfährt. Schon dies ist für ein verständnisvolles Miteinander und Respektieren der unterschiedlichen Bedürfnisse förderlich. Im Umgang mit hochsensiblen Verwandten, Freunden oder Deinem Partner hast Du nun vielleicht eine Idee für die individuellen Talente, Fähigkeiten und Belastungsgrenzen.

46-66 Punkte:

Du hast einige Fragen im Test als eher oder sogar voll zutreffend beantwortet. Überwiegend hast Du sie jedoch für Dich verneint. Es spricht einiges dafür, dass Du nicht hochsensibel bist. Dies ist allerdings nur ein erster Anhalt. Reflektiere Deine eigenen Wahrnehmungen und Empfindungen. Möglicherweise bist Du eine einfühlsame Person, die hin und wieder ihre reizarmen Auszeiten braucht, nicht aber die besondere Achtsamkeit eines hochsensiblen Menschen.

67-95 Punkte:

Du bist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein hochsensibler Mensch. Verschiedene wiederkehrende Merkmale hochsensibler Personen hast Du für Dich bejaht. Das innere Erleben und die Empfindungen stellst Du dabei nicht auf allen Ebenen gleichermaßen reizintensiv fest. Das ist nicht ungewöhnlich. Deine Sensibilität ist in einigen Bereichen stärker ausgeprägt als in anderen. Umso wichtiger ist die Kenntnis Deiner individuellen Fähigkeiten, Talente aber auch Belastungsgrenzen. In diesem Buch* findest Du viele Berichte anderer Hochsensibler, die Dir eine Hilfe dabei sein können, Deine eigenen Empfindungen besser einschätzen zu können. Achte auf Dich und Deine Bedürfnisse, setze im Hinblick auf Reize gezielt Grenzen.

96-120 Punkte:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du ein hochsensibler Mensch bist. Deine Sensibilität beschränkt sich nicht auf einzelne Bereiche, Du nimmst vielfältige Reize intensiver wahr und ihre Verarbeitung ist auf mehreren Gebieten eine besondere. Vielleicht liegt für Dich eine große Herausforderung darin, in Deiner Sensibiltät eine gute Balance zwischen Deinen Talenten, Empfindungen und Belastbarkeitsgrenzen zu finden? Du bist mit Deiner Hochsensibilität nicht allein. Hast Du eine Sehnsucht danach, endlich verstanden zu werden? Dann wird Dir das Buch Schon immer anders* mit vielen Impulsen und Berichten von hochsensiblen Menschen helfen.

Besonders sensibel – und nun?

Ein online Test kann nur ein erster Schritt sein. Hast Du mit dem Test Deine Vermutung bestärkt, dass Du eine hochsensible Person bist? Dann liegt vermutlich die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema Hochsensibilität nahe. Die Internetrecherche ersetzt das Lesen eines guten Buches leider nicht. Es gibt viele verschiedene Bücher zum Thema. Suchst Du Alltags-Beschreibungen von hochsensiblen Menschen, möchtest Du ein tieferes Verständnis des Phänomens erhalten, ist das Buch Schon immer anders* eine besondere Empfehlung. In diesem Buch kommen hochsensible Menschen mit ihren Geschichten selbst zu Wort. Das Buch ist aus der Gemeinschaft dieser Internetseite entstanden. Inspiration für die Bewältigung konkreter Fragestellungen rund um das Thema Hochsensibilität gibt Dir das Coaching-Buch*.

Newsletter und zwei kostenlose Interviews

Melde Dich für den Newsletter von Hochsensible Leben an und erhalte eine kostenlose Leseprobe mit 2 Interviews aus meinem ersten Buch „Schon immer anders“ sofort per Mail zugeschickt:

Fühlst Du Dich auch „Schon immer anders“ ?

Schon immer anders - Buch„Ich habe alle Tests gemacht, die ich finden konnte. Alle.“
Hochsensible beschreiben wie sie sich und ihr „Anderssein“ erkannten und erleb(t)en.

„Ich hätte weinen können, so erlöst war ich. Ich bin ja völlig normal!“
Sie lassen den Leser teilhaben an ihrem Alltag und ihrem Umgang mit der Hochsensibiltät.

„Die Welt wird nicht so, wie ich sie brauche.“
„Ich möchte nicht tauschen, denn es ist eine Gabe.“
„Lehne Dich an Deine Grenzen und sie werden sich weiten.“

Viele hochsensible Personen eint das Gefühl „anders“ zu sein. In diesem Buch* kommen sie zu Wort.

„Es war ein Genuss das Buch zu lesen. Die Erleichterung zu spüren, dass man nicht komisch, kompliziert und schwierig ist, dass es vielen anderen Menschen in gewissen Situationen ähnlich ergeht, war ein Geschenk! Ich befinde mich zur Zeit noch ein wenig im „Umbruch“, Dein Buch macht mir Mut weiter in die richtige Richtung zu gehen. Es hat mir die Augen geöffnet, wie ich unvermeidbare Alltagssituationen erträglicher gestalten kann und mich in meiner Entscheidung bestärkt, mich von Menschen zu distanzieren, die mir nicht gut tun. Endlich mal kein wissenschaftlicher, theoretischer Ratgeber… absolut empfehlenswert!!“

Andrea (aus der Facebook-Gruppe „Hochsensibilität“)

900 comments

  1. Lena says:

    Oft habe ich das Gefühl , niemand versteht mich und keiner interessiert sich für mich. Ich habe Angst dass ich irgendwann alle Kontakte verliere und komplett desozialisiere. Ich fühle mich jetzt schon einsam. Alle wenden Sich von mir ab, wollen keinen Kontakt mehr , schreiben nicht zurück oder drohen , den Kontakt abzubrechen , wenn ich nicht aufhöre , meinen Frust abzuladen und zu schimpfen. Mit wem soll ich dann über meine Probleme reden wenn nicht mit meinen Freunden? Dazu sind Freunde doch da. Ich fühle mich total im Stich gelassen. Ich mag auch keine Hektik und keinen Lärm und ich verstehe nicht warum manche Leute ihr Essen einfach hinunter schlingen , anstatt jeden Bissen zu Genießen wie ich das tue. Bin auch ein kreativer Mensch und mag Kunst und Musik. Ich war schon immer eher ruhig , nur bei den wenigsten Menschen kann ich ganz offen sein und meine andere Seite zeigen , die oft dann das Gegenteil von ruhig ist.Ich habe auch ständig irgendwelche Ideen. Ich fühle mich oft einsam und alleine aber ich weiß jetzt dass es immerhin nicht nur mir so geht. Über Tipps wie ich besser damit umgehen kann würde ich mich freuen. Liebe Grüße Lena

  2. Lena says:

    Ich habe schon gewusst dass ich sehr sensibel bin und es ist mir oft vorgekommen als würde ich alles stärker empfinden als die anderen. Ich war auch schon immer anders. Ich habe erst vor kurzem erfahren , dass es dafür den Begriff Hochsensitivität gibt und dass es eine Selbsthilfegruppe für Hochsensible gibt. Diese Erkenntnis hat mein Interesse geweckt, ich habe es gegoogelt und ich bin auf dieser Seite hier gelandet. Vieles was hier beschrieben wurde kann ich sehr gut nachvollziehen , mir geht es in vielen Dingen genauso. Es ist für mich sehr schwer den Kontakt mit anderen zu halten und neue Freunde zu finden. Ich fühle mich oft unverstanden. Ich werde oft ignoriert , abgewimmelt, gemobbt oder abgelehnt. Das verletzt und kränkt mich sehr , ich werde immer depressiver und aggressiver und weiß nicht mehr wohin mit meinen Gefühlen. Alle beschweren sich und wollen plötzlich keinen Kontakt mehr weil ich mich ständig über irgendwas aufrege

    • Yiwen Fang says:

      hi, bin Chinesin und bitte um Verständnis für mein Deutsch. Will nur sagen, als Hochsensible musst du (meine ich, bin auch hochsesibel)“Niedrigsensible“ finden und mit den zusammenhalten, alles vergessen. Keine mehr Frustabladung, weil niemand was Negatives mag.

  3. Ela says:

    Danke für diesen Test!

    Das ich „anders“ bin wusste ich schon immer, war nicht immer einfach. Vieles habe ich auf meine PTSB geschoben, doch alles erklären konnte ich nicht. Doch dank des Testes ergibt es jetzt Sinn. Die Menschen in meiner Umgebung sind nicht dumm, sie sie sind normal. Ganz normale Menschen die eben anders „sehen“ wie ich. Das erleichtert mich und erklärt warum ich so vieles so anders sehe. Das hilft mir enorm mit mir selbst klar zu kommen und mich nicht mehr so seltsam zu fühlen – und ich bin nicht allein, das beruhigt. Ich kann oft nicht erklären warum ich etwas empfinde (den Lärm zum Beispiel, der ist doch nicht so schlimm) und als Kind habe ich oft gehört „ich soll mich nicht so anstellen.“ Man beginnt irgendwann sich zu verschließen und seine wahren Gedanken und Gefühle nicht mehr zu zeigen.
    Danke!

  4. elschni says:

    Lustig, meine Mutter hat mich darauf gebracht, dass ich (27) Hypersensibel sein könnte, weil sie es wohl auch ist.
    Ich habe zwar als Kind auch oft gehört, ich sei ein Zappelphillip oder Hyperaktiv, bin als jüngstes von sechs Scheidungskindern aber immer durchgerutscht und nie bei nem Arzt gelandet.
    Ich bin so ganz anders, als es viele hier beschreiben. Ich bin total extrovertiert und habe kein Problem auf Menschen zu zugehen. Kontakt halten fällt mir da schon schwerer. Meine Art wurd mir eher zum Problem. Neunmalklug, Klugscheißer und so weiter kenn ich zu genüge. Ein Mädel das Mathe kann und vieles sehr genau nimmt (z.B. Die Reihenfolge der Buntstifte in der Dose) – ja, ich wurde auch gemobbt.
    Da ich aber immer schon recht selbstbewusst war und meine Mutter mich wohl aus Zeit- und Elanmangel einfach hat machen lassen, hab ich einfach meine eigene Art entwickelt. Wenn ich keine Lust mehr hab geh ich einfach, steh zu meiner Meinung und diskutier nicht lange. Ich bin gerne mittendrin, mach aber immer meins und seh vieles recht pragmatisch. Für viel Menschen auch eher befremdlich, aber das ist ja deren Problem.

    Ich bin immer irgendwie anders, und ernte dafür mehr oder weniger Verständnis, hab mich aber gut damit entwickeln können und hab so meine Strategien. Daher hab ich auch nicht gedacht, dass ich hier im Test 101 Punkte bekomme. Und ich denke, dass wir damit am Kern der Sache sind. Wenn man die Kinder einfach so sein lässt wie sie sind und sie sich entwickeln können lernen sie einen guten und gesunden Umgang mit sich selbst – was nicht bedeutet, dass es immer leicht ist. Depressionen und Introvertiertheit sind, denke ich, kein Symptom von Hypersensibilität, sondern die Folge des Unverständnisses der Umwelt.
    Viele Menschen glauben leider immer noch, dass Kinder die nicht ins Chema passen zu zig Ärzten müssen und Tabletten brauchen. Wie hier bereits geschrieben worden ist: “ Kein Kind wird mit Depressionen geboren“. Was dabei heraus kommt kann man hier ja leider zu genüge lesen.
    Es wird zwar ständig von Individualität geredet, aber akzeptiert wird sie immer noch nicht!!

  5. Jasmin says:

    na ja, mit 89 Punkten gehöre ich nicht gerade zu den Hochsensiblen – Gott – sei – Dank. Mir langt mein Empfinden schon. Ich habe mich immer (schon als Kind) als Eremit bezeichnet und bekam einmal die Diagnose, ich sei „melancholisch“. Da muß man mit 55 Jahre erfahren, dass es Hochsensibilität ist. Im Laufe meines Lebens habe ich also gelernt einige Bewältigungsstrategien für mich zu entwickeln, z.B. kann ich zu viele Menschen oder zu laute Geräusche einfach „ausknipsen“. Das ist sehr hilfreich… Jedenfalls fühlte ich mich als Kind schon unverstanden mit all meinen Gedanken, fühlte mich als Sonderling und dem sozialen Gruppengebahren oftmals nicht gewachsen. Ich war schon immer gerne lieber alleine mit mir, der Natur oder Tieren. Hier kann ich ganz ich selber sein. Auf der Arbeit im Büro hatte ich stets Ärger wegen meines ausgeprägten Gerechtigkeitssinnes. Ich habe es nie verstanden, wieso Menschen Lügen (besonders auf der Arbeit). Insofern ist die Berufswahl für einen Hochsensiblen sicherlich extrem wichtig für sein Wohlbefinden. Wenn ich auf der Arbeit mal eine kreative gute Idee hatte, hieß es immer „Du und Deine Ideen“. Du bist hier nicht zum denken, sondern zum arbeiten. Hätte ich als Kind bereits gewußt, dass ich kein Sonderling bin, sondern einfach nur sensibel, hätte ich bei der Berufswahl besser aufgepaßt und mir viel Ärger erspart. Ich leide nicht an meiner Hochsensibiltät und bin auch nicht depressiv oder so. Ich habe nur nie verstanden, wieso viele Menschen so oberflächlich sein können. Sie sehen nicht die Schönheit der Natur oder haben kein Einfühlungsvermögen für Tiere gleich welcher Art. Ich leide selbst nicht, sondern erfreue mich an meiner Gefühlswelt, meinem Erleben. Es ist so herrlich facettenreich, dass ich manchmal traurig bin, dass mich kaum einer versteht. Wie soll man jemandem erklären, wie eine Erdbeere schmeckt, der nie eine gesehen hat. Ärger hatte ich immer wegen meines Gerechtigkeitssinnes, der mich überall hat anecken lassen. Ausgenutzt wurde ich auch schon zeit meines Lebens. Ich habe meine Sachen verliehen und auch Geld – nie habe ich es wiederbekommen. Ich wollte den Menschen helfen und habe nie verstanden, wieso sie meine Dinge einfach behalten – ohne Skrupel. Jetzt, da ich weiß, dass ich einfach nur sensibel bin, werde ich besser auf mich aufpassen und mich noch mehr an Natur und Tier erfreuen. Mittlerweile habe ich auch wohl einige sensible Freunde, die mich verstehen können. Vielen Dank an diese Seite, dass man sich hier wiedererkennen konnte. Ich freue mich dazu zu gehören, anstatt „scheintot“ zu existieren, mich an so vielen Reizen und Stimmungen erfreuen zu können…….

    • Birgit Kraft says:

      Hallo Jasmin,
      Dein Kommentar hat mich sehr beeindruckt, Du schilderst einiges, was ich auch erlebt habe. Auch das mit der Berufswahl. Es ist echt schwer, den richtigen Beruf zu finden, wenn man nicht auf sein Innerstes hört. Ich tat es nicht. Auch die Beschreibung über die Gruppendynamik trifft auf mich zu. Ich denke jedoch auch, dass man das lernen kann, ich tat es – relativ spät – mit circa dreißig Jahren – in einem Sportverein. Ich möchte in Zukunft etwas anderes beruflich tun und versuche, meine Fähigkeiten (insbesondere das Erfassen von Persönlichkeiten und das Erfassen ihrer Wahrheiten oder „Verdrängungen“) in einem neuen Berufsfeld einzusetzen. Das ist jedoch – nachvollziehbar – mit einigem Aufwand (Kosten, Zeit) verbunden. Vielen Dank nochmals für Deine tolle Schilderung!!! Gruß, Birgit

  6. Styag says:

    Seit langer Zeit denke ich, dass ich eine HSP bin. Aber erst seit einem Monat weiss ich fast zu 100%, dass es so sein muss. Ich habe mich beraten lassen, und es scheint evident, dass es genau so ist. Vielleicht findet sich unter euch eine nette junge Dame mit HSP. Ich bin männlich, über 25, fast zwei Meter gross, und mache Judo, Klimmzüge uvm. Und natürlich würde mich gerne mit einem netten Mädel von euch über dies und das unterhalten. Ciao!

    Meine Email: gordyjstyag@gmx.net

  7. Doro says:

    Hallo, was ich hier gelesen habe, trifft zu 100% auch auf mich zu. Ich möchte mit aller Gewalt diese Hypersensibilität und die damit verbundene Denkensweise loswerden. Es macht keinen Spass der einzige Mensch in meiner Ungebung zu sein, der so denkt, wie ich denke. Niemand versteht mich, niemand nimmt mich ernst, selbst in meiner Beziehung, die mich unheimlich viel Kraft kostet, werde ich nicht akzeptiert, wie ich bin. Gibt es Tabletten dagegen?

    • Gabi says:

      Liebe Doro, ich finde es sehr traurig, dass Sie Ihre Hypersensibilität loswerden wollen. Ich denke, das ist etwas sehr schönes. Ein Geschenk des Lebens, etwas sehr Besonderes.
      Vielleicht sollten Sie mal darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, was anderes loszuwerden … was Sie da so beschreiben …

      Ich wünsche Ihnen viel Kraft und vor allem, dass Sie sich und Ihre Gabe zumindest mal annehmen und akzeptieren können. Denn wenn Sie das selber können, dann werden auch Menschen in Ihr Leben kommen, die das auch machen.

      Alles Liebe und Gute!

  8. Alexandra Gäng says:

    Hallo, all Ihr Lieben da draußen.
    Nun sitze ich hier und lese diese Kommentare und alle sprechen mir aus meiner „kranken“ Seele. Momentan wirbelt alles in meinem Kopf herum und ich muss das gelesene, den Test und all die Gefühle erst mal verdauen. Aber zumindest bin ich nicht verrückt und durchgeknallt und ich weiß nun, dass andere „Mitleider“ auch gesagt bekommen „Stell dich nicht so an.“
    Ein klein wenig beruhigend, dass es da noch mehr Menschen gibt denen es ähnlich geht.

    Aber was nun???
    Ich denke da ist nun ein Weg den es zu gehen gilt, nicht beschritten von der breiten Masse und ich hoffe, dass ich auch da gut stehen kann.

    Ich wünsche allen eine erholsame Nacht.

    Von Herzen Alex

  9. Nicole Glaser says:

    Ich weiß gar nicht was ich denken soll ich spür nur ganz viel aufregung empörung überflutung von das ist es schau dahin da liest du von dir …..und das nach jahrzehnte langer odyssee u festlegung durch diagnosen wie borderline bipolarer störung weil die hatte ja ne schwere kindheit u daneben mein widerstand der belächelt wurde
    Das muss ich jetzt erst mal verdauen u gleichzeitig fließen tränen der hoffnung erleichterung u stolz mich nicht unterkriegen zu lassen….
    Danke für diese wunderbare seite u vernetzungsangebot
    Nicole

    • Leon Esch says:

      Genau das hab ich auch gehört – und sollte auf Drogen gesetzt werden. Schwere, abhängig-machende Psychopharmaka, Ritalin usw. Zum Glück hab ich mich dagegen wehren können; es war nicht einfach damit zu leben, Depressionen kamen und gingen…aber wenn man endlich weiß, wer und was man ist, es verstehen lernt, dann kommt auch das damit-umgehen-können. Und, das allerwichtigste: niemand ist allein, wir haben eine Gemeinde, einen Kreis.

      Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit, Nicole. Erzählen sie, was sich ändert, wie das passiert – es gibt sehr, sehr viele Menschen, die daran DRINGEND interessiert sind! Und suchen Sie weiter, auch auf Facebook gibt es einige Gruppen. HSP ist das Stich- und Suchwort. Alles Gute, und einen herzlichen Gruß von einem, der sich schon seit Jahrzehnten aufregt, empört – und wehrt.
      Leon Esch

  10. Faustus says:

    Ganz neu ist mir das nicht, aber eine Bestätigung ist dennoch hilfreich. Ich bin 81 Jahre alt und weiß eigentlich schon immer, dass ich mehr und intensiver fühle und lebe als andere. Immer habe ich darin beides gesehen, Vor -und Nachteil.
    Nachteilig ist, dass der Hochsensible es schwerer hat; auf ihn kommt viel mehr zu an Reizen und Informationen, als auf andere, und deren Bewältigung erfordert viel Kraft. Doch nicht nur das Schwere ist intensiver, sondern auch das Schöne! Daran habe ich mich immer gerne erinnert, wenn ich unter den Belastungen zu stöhnen begann. Oft erlebte ich z.B., wie viel intensiver mich Musikgenuss erfüllte; ich konnte nicht verstehen, dass man bei einem schönen klassischen Konzert in der Pause einfach über Banales reden und umherlaufen konnte, als sei nicht geschehen. Ich bleibe lieber still auf meinem Platz sitzen und lasse nachwirken, was ich erlebt habe. Ebenso verhält es sich bei den Schwingungen, die Menschen aussenden. Ich erfahre viel eher und viel mehr etwas über andere, als weniger Sensible. Allerdings haben jene es leichter, mit Trauer und Ärger umzugehen. Ihre „Dickfelligkeit“ (nicht negativ gemeint!) schützt sie eben.
    Es ist sehr hilfreich, sich bewusst zu sein über die hohe Sensibilität, die einem gegeben ist. Die Umwelt wird es oft nicht sehen oder verstehen, die gewisse Einsamkeit bleibt.

  11. Minchen says:

    Das ist unglaublich. Ich habe gedacht, ich wäre verrückt. Fast alle Punkte stimmen! Ich weiss nun, warum ich nicht fähig bin, Kontakte mit anderen Menschen zu halten. Es kann mir nur keiner helfen. Depressionen sind schon lange da, meine Schwester hat schon Suizid begangen, kein Arzt da der das versteht, lebe in einer sehr lauten Umgebung und am Ende meiner Kräfte.
    Wenigstens habe ich eine Antwort. Das war mir so wichtig!!

    • Leon Esch says:

      Liebes Minchen (darf ich Sie so anreden? Es ist ein wunderschöner Name, der viele Erinnerungen aufweckt…an’s alte, schöne, langsame Berlin);

      Ich möchte Ihnen etwas schicken, drei schöne, runde DOCHs:

      Doch, es ist zu glauben – nicht unglaublich. Sie haben nur gerade angefangen, die Welt anders zu entdecken. Schauen Sie doch mal die Kommentare von den vielen anderen Schmetterlingen hier an, manche flattern schon viel, viel länger herum…damit. Mit Hochsensibilitäten, Hochbegabungen, und natürlich auch Depressionen. Ich selbst bin seit rund 47 Jahren mit dieser Lady D. verheiratet, nicht freiwillig, sondern erzwungen durch die Umstände in meiner Kindheit und Jugend. Kein Kind wird depressiv geboren…
      Nun, bald können wir goldene Hochzeit feiern, diese Lady D (= la Depressiona) und ich. Oder ich lass mich scheiden. Und ja, das geht…mit viel Hilfe, Sympathie, Zuhören, Akzeptieren. Von den richtigen Menschen, den ANDEREN. Die, die nicht so ganz normal sind, sondern ein bisschen mehr, von allem.

      Doch, es gibt Hilfe! Schauen Sie bitte auf die Kooperationspartner (oben auf dieser Seite), dort finden Sie sehr interessierte Menschen, die zuhören und helfen wollen. Und können. In Ihrer Nähe irgendwo, oder fragen Sie weiter – auch hier. Auf diesem Forum, wo wir uns alle austauschen können und dürfen (Danke, Matthias!!!)

      Doch, die Ärzte können helfen. Nur bitte nicht zu irgendwelchen Psychiatern rennen, die verschreiben nur Monster-Pharmazie. Beratung über Psychologen und andere Therapeuten – siehe oben – ist allemale besser. Sie sind doch nicht verrückt!

      Dazu noch ein Tip: Tobi Katze schreibt im STERN einen tollen Blog zu seinen Depressionen, hat schon vielen gerade jungen Menschen Mut gemacht:

      http://blogs.stern.de/dasgegenteilvontraurig (rechts vom aktuellen Blog sind die älteren zu finden). Er hat auch eine Webseite, denn er arbeitet u.a. als Kabarettist! Kaum zu glauben, aber wahr.

      Schön, dass Sie hergefunden haben – und schreiben Sie weiter. Es gibt auch auf Facebook etliche HSP-Gruppen, ich kann Ihnen gern noch mehr Info schicken. Obendrein hab ich einen Roman geschrieben, allerdings ist der nur für reife und lebenserfahrene Menschen verständlich…aber Sie können mal reinschauen, es gibt auf der Webseite auch noch Fotoserien und schöne Musiken: https://leonesch.wordpress.com/

      Mit einem herzlichen Gruß aus Kanada, Ihr Leon Esch (geb.1955)

      Und für alle anderen, die das lesen: warum schreibt IHR nicht mal dem Minchen?

  12. Melissa says:

    Endlich ergibt so einiges Sinn! Ich war und bin auch abgesehen von allem was mit der Hochsensibilität zu tun schon immer anders gewesen. Ich bin selber noch nicht erwachsen und in einer Phase in der ich mich selbst finden muss.
    Ich wurde oft enttäuscht. Und warum? Weil mein gutes Herz mir gesagt hat, ach geb dir doch einen Ruck! Aber IMMER hatte dann doch mein Bauchgefühl recht.
    Oft sagen mir die Leute ich sei verrückt und lachen mich aus, obwohl ich etwas für mich vollkommen normales gemacht habe.
    Jedenfalls bin ich froh durch Zufall auf das Thema „Hochsensibilität“ gestoßen zu sein. Jetzt komme ich mir nicht mehr vor wie von einem anderen Planeten. Danke dafür.

    • Leon Esch says:

      So-So, Sie sind also verrückt? Herzlich willkommen im Club!

      Und genau dazu gibt es ein wunderschönes „Interview mit Shelly“:

      http://www.trappmann-korr.de/hochsensitivität/hochbegabt-hochsensibel/interview-mit-shelly/

      Auf der Webseite von Birgit Trappmann-Korr sind noch jede Menge mehr Informationen, bis hin zu wissenschaftlichen Texten. Doch vor allem Birgits Art, all diese ungewöhnlichen Dinge, Ereignisse, Gefühle und Situationen ganz einfach klarzustellen, ist hilfreich.

      Eine hochgescheite Frau, die mich mit einem einzigen Satz (ok, ich bin lieber ehrlich, denn genau dazu hat sie mir nämlich geraten: es war eigentlich ein sehr gesunder Tritt in den Allerwertesten…) wieder auf den Boden der Tatsachen geholt hat.

      Viel Spaß beim Lesen von Shelly’s sprudelnden Aussagen, und Sie werden sicherlich auch viel lachen dabei…

      • Melissa says:

        Ja, einige sehen mich als verrückt 😉

        Und vielen für den Link.
        Ich musste oft nach einem Absatz pausieren, um darüber nachzudenken, wie es vergleichsweise bei mir ist. Ich bin mir ehrlich gesagt selbst nicht sicher ob ich „nur“ hochsensibel bin, oder gar ein High Sensation Seeker, da ich als kleines Kind sogenannte „Absenzen“ hatte. Es war als hätte mein Gehirn einen defekten An-und Ausschaltknopf. Ich blieb deshalb ruckartig stehen oder machte dann etwas vollkommen Merkwürdiges. Wenige Sekunden/Minuten später war ich dann wieder bei mir, aber hatte nie eine Ahnung, was geschehen war. Der Arzt zu dem wir deswegen regelmäßig zu Kontrollen gingen, war vollkommen überrascht, als wir ihm erzählten, ich sei die Klassenbeste, würde nur die besten Noten mit einer Leichtigkeit schreiben und bestimmt auf das Gymnasium gehen. Ebenso überrascht waren meine Mutter und ich dann, als er uns sagte, dass so ziemlich jeder mit diesen „Absenzen“ es nur auf die Hauptschule schaffe, von wegen gute Noten schreiben würde und unterdurchschnittlich intelligent sei, da diese „Krankheit“ das Gehirn negativ beeinflusse.
        Deshalb stellt sich mir da Frage, ob ich entweder ein Sonderfall sei oder ohne diese „Absenzen“ sogar hochbegabt sein würde.

      • Eliane Reichardt says:

        Lieben Dank für diese so positive Anmerkung zu meinem Interview, Leon. 🙂
        Es hat schon sehr vielen Menschen geholfen und ich freue mich immer wieder, wenn noch mehr hinzu kommen. 😀

  13. Marlis says:

    Jetzt da ich weiß, dass ich hochsensibel bin, erscheint mir manches klarer. Zu laut , zu kalt, zu heiß, zu viele Menschen, zu intensive Gerüche, geschmacklich sehr anspruchsvoll. Wenn ich verreise, habe ich stets zuviel Utensilien dabei. Selbst ein Thermometer darf nicht fehlen.
    Mir wurde stets beigebracht: „Stell dich nicht so an.“ Ich habe vieles gelernt zu unterdrücken oder es als nicht so wichtig einzustufen.“ Jetzt ist mir klar, warum ich lieber allein war, Bücher gelesen oder gebastelt, gestrickt, genäht oder meinen grünen Daumen gepflegt habe. Schade, die Erkenntnis kam sehr spät. Ich bin jetzt 63 Jahre. Aber meinen Enkeln kann ich dabei helfen, die Erkenntnis, ich bin anders als die meisten, zu akzeptieren.

  14. Marco says:

    Wow, das ist echt beeindruckend.
    Nur ein paar der Kommentare reichen aus, um mich sogar in dem jetzigen Freude- und Erleichterungsgefühl bestätigt zu fühlen. Ich bin wirklich mehr als froh und dankbar darüber, dass ich diese wertvolle Erkenntnis mit meinen jungen 23 Jahren haben darf und nun sicher, bewussst damit umgehen lernen kann.
    Ich habe auf allen Wegen versucht, für mich Lösungen zu finden, doch bin immer daran gescheitert, dass etwas entscheidendes noch nicht beachtet wurde. An der Frage nach dem „was“ wäre ich des öfteren schon fast verzweifelt. (Meine das sehr ernst, habe an mir selbst und meiner Wahrnehmung und meinem Verstand gezweifelt.)
    Nicht auszudenken, wie es jemandem gehen muss, der das ein ganzes Leben lang durchmacht.
    Davor habe ich den größten Respekt!

    Auch erstaunt mich die hohe Aktualität dieser Seite. (Der Kommentare)
    Dass so viele Menschen genau diese Erfahrung in son engem Zeitraum mit mir teilen. Das ist ein sehr schönes Gefühl und ich möchte alle, die es bis hier hin geschafft haben, von ganzem Herzen beglückwünschen!

    Ich wünsche der Welt, dass wir viele sind und immer mehr werden, denn ich glaube, genau das braucht sie gerade!
    Ich werde alles tun, damit die Menschen, die ich kenne, denen es augenscheinlich ähnlich geht, wie mir, diese Seite hier sehen und dass sie bekannter wird.

    Vielen Dank für diese Erkenntnis, wirklich – von ganzem Herzen!

    Marco

  15. Elenz Winfried says:

    Ich bin vor wenigen Tagen 71 Jahre alt geworden. Schon immer war mir bewusst, dass ich irgendwie anders bin.
    Als ich im Jahre 2012 feststellte, dass ich in einem ganz hohen Maße hochsensibel bin, war dies für mich wie ein
    Befreiungsschlag.
    Das Wissen darum bereitet mir nicht die geringsten Probleme. Es kann schon manchmal zu Schwierigkeiten kommen.
    Aber diese habe ich voll im Griff. Mein Leben hat sich seit dieser Zeit sehr zum Positiven verändert.
    Ich bin in einem kunsthandwerklichen Beruf ( Meister) seit Jahrzehnten selbstständig tätig. Zudem bin aktiver Musiker,
    male und habe noch weitere Wissensgebiete. Hinzukommt – da bin ich glaube ich eine Ausnahme – sehr versiert als
    Führungskraft. Der Umgang mit Menschen fällt mir sehr leicht. Hätte ich schon früher um meine Hochsensibilität
    gewusst, hätte das vieles in meinen Leben vereinfacht.
    Winfried Elenz

  16. Alice says:

    Hm, dass ich mich mit ca. 60% der Teilnehmenden im Feld der „mit einiger Wahrscheinlichkeit hochsensiblen“ Menschen tummle spricht nicht unbedingt für die Schlüssigkeit des Konzeptes. Jedenfalls nicht im Sinne der gaußschen Normalverteilung, die doch auch für Hochsensibilität gelten müsste – oder? Auch wenn ich davon ausgehe, dass irgendwas um die 20% „Betroffene“ sind, stimmt da was im Ergebnis nicht.

    • Leon Esch says:

      Hallo, Alice;
      Vielleicht mögen Sie mal bei Frau Trappmann-Korr nachlesen? Zu finden bei den Kooperations-Partnern, oben rechts auf dieser Seite); da gibt es was über Hochsensibilität, Hochbegabung, die Überschneidungen usw. Sehr interessante und gut geschriebene Informationen, und noch etliche andere Artikel. Viel Spaß beim Weiterforschen!
      Leon Esch, in Kanada

    • Nina Marie says:

      Liebe Alice,

      auch mir kam kurz dieser Gedanke – allerdings konnte ich mir dies recht schnell schlüssig erklären (so meine ich):
      Es kommen doch eher diejenigen Menschen auf diese Seite und auf diese Suche, die Interesse am Theme „Hochsensibiltät“ haben. Also erscheint es mir auch sinnvoll, dass die Kurve dahingehend verändert ist.
      Es ist ja schließlich keine Zufallsstichprobe von Probanden.

      Es würde mich freuen, wenn Dir mein Gedankengang dazu gefällt 🙂

      Viele Grüße
      Nina

    • Du vergisst dabei, dass nicht-hochsensible diese Thematik grundsätzlich nicht anspricht. 😉
      Sie werden weder einen solchen Test machen, noch sich zu Kommentaren auf derartigen Seiten hinreißen lassen.

  17. Ingo Schalk says:

    Ich glaube ich habe gefunden wonach ich mein Leben lang gesucht habe,ohne zu wissen wonach,warum ich so empathisch bin
    und so sehr empfinde,zum Unverständnis meiner damaligen Familie und Freunde.Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen
    selbst Hochsensibel zu sein.Es ist oft sehr schmerzhaft aber auch beglückend zugleich,dieses starke Empfinden fühlen zu können und ich danke einem selbst Hochsensiblen Freund, für den Tip hier im Netz.
    In der Stille der Nacht fühle ich mich geborgen und wohl,nur am Tage und im Umfeld Berlins,ist es für mich kaum noch auszuhalten.Ich möchte einen Weg finden,mit dieser Sensibilität im Alltag besser umzugehn und hoffe auch anderen
    eine eventuelle Hilfe sein zu können.
    Liebe Grüße aus Berlin
    Ingo Schalk

  18. Silvia says:

    Soooo….
    Da sitz ich nun auf meiner Couch (…. da sitz ich nun ich armer Thor …) und bin nun zumindest erst mal beruhigt. Ich bin weder “ die, die Einen an der Klatsche‘ hat, noch die ‚ach so Naive‘ und schon gar nicht (mehr) die, die meint ein Zettel auf der Stirn zu haben, auf dem steht ‚mit mir kann man Alles machen‘. 😉
    Dies ist Tag 1 in meinem (neuen) Leben als Hochsensible. Über mein Ergebnis im Test war ich nicht wirklich erstaunt, ich wusste jedoch nicht, dass ich nicht so alleine bin, wie ich mir immer vorkam.
    In Zeiten von WKW war ich schon mal in einer Gruppe „sich zu viele Gedanken Macher“ und über mein „Spleen“ alleine einen ganzen Nachmittag im Garten rum zu liegen, jedoch nicht zu schlafen….am liebsten in der Natur zu sein und mich an ihr nicht satt sehen zu können…….bei all dem diese Zeit als Entspannung zu geniessen haben sich einige Mitmenschen gefragt ‚was issn das fur Eine‘ ? .
    Schön, dass heute mir jemand den Schubs gegeben hat, meinem ‚Anders sein‘ einen Namen zu geben.

    – ich bin nicht alleine – die wohl schönste Erkenntnis ( nicht nur) des heutigen Tages….und mit Sicherheit ein neuer ‚Weg‘ zu mir…..wenngleich ich auch schon ein halbes Jahrhundert auf der Welt bin

    😉 …und jetzt schaue ich erst mal, wie ich an das Buch komme
    ich, die schon immer anders war

    lieben Gruß an alle, die diesen Kommentar lesen

    • Leon Esch says:

      Hallo, liebe Silvia;
      Da sitzen Sie nun auf Ihrer beruhigenden Couch – und dürfen Sich freuen. Denn der Thor, die-der-das, macht nämlich Spass, und bringt die Menschen zum Lachen.
      Auf den vielen anderen HSP-Seiten, die hier unter Kooperations-Partner zu finden sind, gibt es noch mehr spannende Informationen, ich kann nur empfehlen da mal herumzuschnuppern. Besonders gefallen hat mir, neben dieser hier vom Matthias, die Seite von Lea Loeschmann (in Berlin). Und auch Birgit Trappmann-Korr hat tolle Erklärungen, alles leicht verständlich.
      Und dann möchte ich Ihnen noch mein neues Büchlein ans Herz legen, ein romantisches Reisemärchen – von einem Menschen, der aus tiefer Verzweiflung wieder zurück findet, ins Leben. Etwas weiter runter auf dieser Seite gibt’s den Link dazu – und natürlich vollkommen umsonst. Schöne Fotos zum Anschauen gibt’s ebenfalls, viel Vergnügen.
      Mit einem sonnigen Schmetterlingsgruß aus dem fernen Kanada, vom Leon Esch

  19. Fabienne says:

    Ich bin 15 und hab durch den Psychologieunterricht vor ein paar Tagen erfahren dass ich Hochsensibel bin.. Aber die postiiven Sachen seh ich eigentlich noch nicht wirklich obwohl mir die denen ich es gesagt habe eintrichtern dass es gut ist und irgendwo vielleicht auch noch nützlich das fällt mit schwer zu glauben.

    • HongChi says:

      dieses wissen ist insofern von vorteil, als es Dir die möglichkeit gibt Deine bedürfnisse besser zu identifizieren, Deine eigene sicht auf die welt selbstbewusst zu vertreten und auch ähnlich gelagerte menschen zu identifizieren.

    • ELA says:

      Hallo mit 15 Jahren ist dies auch verdammt schwer, da man selbst nicht weiß wer und was man ist, werden will usw. Und man auch noch sehr vom Umfeld beeinflusst wird. Ich habe immer gewusst dass ich anders bin… anders die Welt sehe, höre und fühle. Ich dachte die Menschen um mich herum wären blind für als das Positive und Negative. Die Frage ist wie ist was ausgeprägt. Du kannst vielleicht bald erkennen wer lügt, unecht ist. Das ist für dein Leben wichtig. Du kannst vielleicht gut mit Tieren, Kleinkinder ( Jobwahl) weil du fühlst was sie wollen. Ich habe immer gedacht ich könnte Gedanken lesen. Vor allen höre immer auf dein Bauch, innere Stimme , wenn die sagt hier stimmt was nicht dann ist das auch so.

  20. Leon Esch says:

    Ein herzliches Hallo, aus weiter Ferne!
    Zuerst einmal meinen Dank an Herrn Wiese, dessen Webseite ich gerade fand. Zwar konnte ich sein Buch noch nicht lesen, aber zumindest auf dieser HP gründlich stöbern. Sehr gut und übersichtlich, complimenti! Bin gespannt auf mehr.

    Mein Name ist Leon Esch, ich lebe seit mehr als zwei Dekaden in Western Canada, und habe vor einem guten Jahr – ausgelöst durch verschiedene Umstände – den bisher schlimmsten Zusammenbruch meiner 60jährigen Erdenkarriere erlebt. Das Fazit war: nun musst Du Dich wirklich mal damit beschäftigen, nicht immer nur an den Symptomen herumdoktern (lassen), sondern endlich zu den Ursachen pilgern. An die Wurzeln des Übels.

    Wie schön wäre es gewesen, was hätte ich nicht alles tun und lernen können – wenn es in meiner Kindheit und Jugend Hilfe gegeben hätte. Aber ein musikalisches, sensibles, schwieriges Bübchen, geboren 1955, Eltern geschieden, hochbegabte und missbrauchende Mutter, Vater weit weg in Kanada, solch ein Kind bekam dann eben nur „Geschimpftes“.

    Nun, eine gute Weile später, habe ich ein Buch darüber geschrieben. Kein „Outing“, keine knallharte Realo-Story, sondern ein Reise- und Liebesmärchen von einem Mann auf der Flucht. Er landet, zufälligerweise, an einem sehr entlegenen Ort der Welt, und erlebt dort die wundersamsten Dinge…

    Ein Buch, das noch nicht veröffentlicht ist, aber vollkommen umsonst gelesen werden kann – wo gibt’s denn sowas? Natürlich auf meiner Webseite! Und Sie alle sind herzlich eingeladen, reinzuschauen, weiterzublättern, die vielen Fotos anzuschauen, eine Lebensgeschichte mitzu…fühlen und -erleben. Spazieren Sie auf meine kleine Veranda, fläzen sich in einen der äußerst bequemen Liegestühle, und erleben sie „La grande commedia (h)umana“. Und für dienjenigen, denen das alles „zu locker“ erscheinen mag: lesen Sie trotzdem weiter, das dicke Ende wartet schon!

    Viel Vergnügen, und schöne Grüße aus dem verschlafenen Kuhstädtchen in Alberta
    Ihr Leon Esch

    https://leonesch.wordpress.com

Es können keine Kommentare mehr abgegeben werden.