Herzlich Willkommen bei Hochsensibel-Test.de

Erlebst Du Dich als besonders sensibel und empfindsam?  Suchst Du eine Antwort auf die Fragen, wie stark Deine Sensibilität ausgeprägt ist und ob Du vielleicht hochsensibel bist? Hier auf der Seite „Hochsensibel Test“ wird beleuchtet, welche Eigenschaften, Fähigkeiten und Merkmale für eine Hochsensibilität sprechen könnten. Weiter unten findest Du außerdem einen Test.

Aus dieser Seite ist das Buch „Schon immer anders – Hochsensible Leben*“ entstanden. Menschen, die sich als hochsensibel erleben, kommen darin zu Wort. Sie erzählen von ihren Erfahrungen. Vielleicht findest Du Dich in einem der dort geschilderten Lebenswege wieder?

Manchmal sind die Wege bis zur „Erkenntnis“ lang und steinig. Des öfteren wird die Frage gestellt, ob ein Coaching hilfreich sein könnte. Diese Frage mündete in der Idee zum Buch „Mein HSP-Coach – Hochsensibel Leben*„. 26 Experten schreiben darin zu ihren Herzensthemen. In dem Buch findest Du praktische Anregungen für Deine Herausforderungen mit der Hochsensibilität.

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensible Menschen nehmen Reize stärker wahr als der Durchschnitt der Bevölkerung und verarbeiten sie in besonderer Weise. Hochsensibilität kann sich auf alle Sinne beziehen. Neben intensiverem, ungefiltertem Hören, Sehen, Riechen, Schmecken oder taktilem Erleben ist oft auch die stärkere Ausprägung beim Empfang von Stimmungen möglich. Auch die eigenen Empfindungen hochsensibler Menschen sind manchmal in besonderer Weise ausgebildet. Dies kann etwa das Erleben von Liebe und Trauer sowie Kunst oder Musik betreffen. Zudem beschreiben hochsensible Personen etwa einen überdurchschnittlichen Sinn für Gerechtigkeit, ein hohes Bedürfnis nach Harmonie oder eine besondere Schmerzempfindlichkeit.

hochsensibilität

In der Literatur und im Internet finden sich Schätzungen darüber, wie viele hochsensible Menschen es gibt. Sie weichen geringfügig voneinander ab. Demnach sind etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung hochsensibel. Ob ein Mensch nun weniger sensibel, „normal“ sensibel oder hochsensibel ist, kann ohne intensive Auseinandersetzung mit der Person nicht belastbar beantwortet werden.

Du findest neben dem Begriff der „Hochsensibilität“ auch die Bezeichnung „Hochsensitivität“. Mitunter wird der Begriff „Hochsensitivität“ schlicht als die richtigere Übersetzung des englischen „High Sensitivity“ betrachtet. Dem folgend sei nur diese Bezeichnung zu verwenden. Es gibt jedoch auch Autoren und Coaches, die mit den verschiedenen Begriffen inhaltliche Unterschiede abgrenzen. Verkürzt dargestellt, soll demnach unter Hochsensibilität die feinere Ausprägung der fünf körperlichen Sinne zu verstehen sein (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen). Ein hochsensitiver Mensch verfügt darüber hinaus über einen sechsten oder siebten Sinn. Dies kann sich in besonderer Empathie oder in Ahnungen und Visionen ausdrücken. Trifft man diese Unterscheidung, stellt man fest, dass Hochsensibilität und Hochsensitivität oftmals gemeinsam auftreten. Auf dieser Internetseite wird der Lesbarkeit halber ganz überwiegend der Begriff der „Hochsensibilität“ verwendet.

Vor- und Nachteile der besonderen Sensibilität:

Die Umwelt mit all ihren verschiedenen Reizen sowie die eigenen Empfindungen sehr intensiv wahrnehmen zu können, ist eine außergewöhnliche Gabe. Es ist etwas besonderes, sensibel zu sein. Aufgrund fehlender bzw. spezieller Wahrnehmungsfilter haben hochsensible Menschen „mehr“ vom Leben. Zugleich ist es naheliegend, dass diese besondere Gabe nicht immer in einen oft hektischen und lauten Alltag passt. Selbst weniger sensible Menschen fühlen sich heute oftmals einer übergroßen Menge von Reizen ausgesetzt, die eine angemessene Verarbeitung all der Eindrücke erschwert. „Reizüberflutung“ ist vermutlich fast allen Menschen ein Begriff. Hier können beispielhaft Stress auf der Arbeit, im Straßenverkehr oder die Herausforderungen einer permanenten medialen Berieselung durch unzählige Bildschirme um uns herum genannt werden. All das kostet Kraft, Energie und zehrt an der inneren Ruhe und Ausgeglichenheit.

Bei hochsensiblen Menschen können die intensivere Reizwahrnehmung und -verarbeitung dazu führen, dass besonders belastende Situationen von ihnen gemieden werden. Dies hat möglicherweise Einfluss auf das soziale Umfeld und kann zu introvertiertem, schüchtern wirkendem Verhalten führen oder in Ängsten münden. Der Verwirklichung dieser negativen Folgen können sie jedoch begegnen. Vieles hängt von den Bewältigungsstrategien des sensiblen Menschen ab. Oftmals gelingt es über die Jahre, einen Umgang mit den energieraubenden und belastenden Situationen des Alltags zu finden, ohne sich dabei aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzuziehen. Einige HSP berichten davon, dass es ihnen geglückt ist, aus ihrer vermeintlichen Schwäche eine Stärke zu machen. Ihre Sensibilität zeichnet sie aus. Hochsensibilität bietet jedenfalls die Chance, als besonders empathischer Gesprächspartner beruflich und privat geschätzt zu werden.

Hochsensibilität-Sensibel

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Sensibel oder hochsensibel? Ein Test:

In Büchern und im Internet findest Du verschiedene Tests zur Frage „Bin ich hochsensibel?“ Für den unten stehenden Test wurden die verschiedenen Fragen und Antworten unterschiedlicher Verfasser betrachtet, zusammengeführt und mit eigenen Erfahrungen abgeglichen. Nach Art einer Meta-Analyse wurden die folgenden Fragen als mögliche Hinweisgeber auf eine Hochsensibilität herausgearbeitet. Beachte dabei bitte, dass ein solcher online Test nicht den Anspruch haben kann, wissenschaftlich belastbare Aussagen zu treffen. Der Test kann eine erste Annäherung an die Frage sein, ob Du überdurchschnittlich sensibel bist oder nicht. Alles weitere müsste sich durch individuelle Betrachtung der eigenen Person und losgelöst von den Verallgemeinerungen eines solchen Tests ergeben.

Der Test: 30 Aussagen – 120 Punkte

Der Test beinhaltet 30 Aussagen.  Bitte notiere für die Aussage

trifft gar nicht zu:     1 Punkt
trifft eher nicht zu:   2 Punkte
trifft eher zu:             3 Punkte
trifft voll zu:               4 Punkte

Am Ende des Tests zur Sensibilität zähle bitte die Punkte zusammen. Die Auswertung zum Test folgt im Anschluss.

1.   Ich bin ungern an Orten mit Hektik und großer Lautstärke.
2.   Ich reagiere empfindlich auf grelles Licht.
3.   Wenn mich Kleidung einengt, fühle ich mich schnell unwohl.
4.   Ich reagiere stark auf Koffein.
5.   Ich habe einen feinen Geschmacks- und/oder Geruchssinn.
6.   Bestimmte Konsistenzen von Essen mag ich nicht.
7.   Ich fühle mich von Ärzten unverstanden.
8.   Ich bin motorisch unruhig und ständig in Bewegung.
9.   Neue, unbekannte Situationen beunruhigen mich.
10. Der Umgang mit Menschen, insbesondere in Gruppen, kostet mich oft viel Energie.
11. Im Gespräch mit Menschen spüre ich schnell, wenn ihr Gesagtes mit ihren Gefühlen nicht übereinstimmt.
12. Stimmungen anderer nehme ich nicht nur eindeutig wahr, sie beeinflussen mich oftmals.
13. Ich schwanke in meinen eigenen Stimmungen stark.
14. Häufig bin ich gerne allein.
15. Ich habe eine hohe Schmerzempfindlichkeit.
16. Ich habe viel Phantasie und hänge oft Träumen nach.
17. Meine Familie und Freunde verstehen mich oft nicht.
18. Ich habe einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.
19. Ich bin sehr gewissenhaft und/oder akribisch.
20. Ich bin sehr kreativ.
21. Ich habe einen besonderen Zugang zur Natur, Musik oder Kunst.
22. Mit Lügen kann ich sehr schlecht umgehen.
23. Ich bin tendenziell zu gutgläubig.
24. Ich fühle mich oft für Geschehnisse verantwortlich.
25. Ich fühle mich Situationen oft hilflos ausgeliefert.
26. Ich kann mir Gesprochenes und/oder Wahrnehmungen über einen sehr langen Zeitraum merken.
27. Ich habe schon einmal daran gedacht, hochbegabt zu sein.
28. Ich habe schon einmal daran gedacht, an ADHS erkrankt zu sein.
29. Ich kann das Denken nicht „abstellen“, oftmals jagen ganze Gedankenketten durch meinen Kopf.
30. Mehrere gleichzeitig zu erledigende Aufgaben sind für mich eine Herausforderung.

Bitte zähle nun Deine Punkte zusammen. Wähle Deinen Punkte-Bereich und klicke auf den Button:

Wie viele Punkte hast Du erreicht?

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hochsensibilität buch sensibel

Hochsensibel-Test Auswertung

30-45 Punkte:

Du bist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht hochsensibel. Umso schöner ist es, dass Du Dir die Zeit für den Test genommen hast. Du hast damit Dein Interesse am Thema Hochsensibilität bekundet und einen Einblick erhalten, welche Facetten des Lebens ein hochsensibler Mensch anders erfährt. Schon dies ist für ein verständnisvolles Miteinander und Respektieren der unterschiedlichen Bedürfnisse förderlich. Im Umgang mit hochsensiblen Verwandten, Freunden oder Deinem Partner hast Du nun vielleicht eine Idee für die individuellen Talente, Fähigkeiten und Belastungsgrenzen.

46-66 Punkte:

Du hast einige Fragen im Test als eher oder sogar voll zutreffend beantwortet. Überwiegend hast Du sie jedoch für Dich verneint. Es spricht einiges dafür, dass Du nicht hochsensibel bist. Dies ist allerdings nur ein erster Anhalt. Reflektiere Deine eigenen Wahrnehmungen und Empfindungen. Möglicherweise bist Du eine einfühlsame Person, die hin und wieder ihre reizarmen Auszeiten braucht, nicht aber die besondere Achtsamkeit eines hochsensiblen Menschen.

67-95 Punkte:

Du bist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein hochsensibler Mensch. Verschiedene wiederkehrende Merkmale hochsensibler Personen hast Du für Dich bejaht. Das innere Erleben und die Empfindungen stellst Du dabei nicht auf allen Ebenen gleichermaßen reizintensiv fest. Das ist nicht ungewöhnlich. Deine Sensibilität ist in einigen Bereichen stärker ausgeprägt als in anderen. Umso wichtiger ist die Kenntnis Deiner individuellen Fähigkeiten, Talente aber auch Belastungsgrenzen. In diesem Buch* findest Du viele Berichte anderer Hochsensibler, die Dir eine Hilfe dabei sein können, Deine eigenen Empfindungen besser einschätzen zu können. Achte auf Dich und Deine Bedürfnisse, setze im Hinblick auf Reize gezielt Grenzen.

96-120 Punkte:

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Du ein hochsensibler Mensch bist. Deine Sensibilität beschränkt sich nicht auf einzelne Bereiche, Du nimmst vielfältige Reize intensiver wahr und ihre Verarbeitung ist auf mehreren Gebieten eine besondere. Vielleicht liegt für Dich eine große Herausforderung darin, in Deiner Sensibiltät eine gute Balance zwischen Deinen Talenten, Empfindungen und Belastbarkeitsgrenzen zu finden? Du bist mit Deiner Hochsensibilität nicht allein. Hast Du eine Sehnsucht danach, endlich verstanden zu werden? Dann wird Dir das Buch Schon immer anders* mit vielen Impulsen und Berichten von hochsensiblen Menschen helfen.

Besonders sensibel – und nun?

Ein online Test kann nur ein erster Schritt sein. Hast Du mit dem Test Deine Vermutung bestärkt, dass Du eine hochsensible Person bist? Dann liegt vermutlich die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema Hochsensibilität nahe. Die Internetrecherche ersetzt das Lesen eines guten Buches leider nicht. Es gibt viele verschiedene Bücher zum Thema. Suchst Du Alltags-Beschreibungen von hochsensiblen Menschen, möchtest Du ein tieferes Verständnis des Phänomens erhalten, ist das Buch Schon immer anders* eine besondere Empfehlung. In diesem Buch kommen hochsensible Menschen mit ihren Geschichten selbst zu Wort. Das Buch ist aus der Gemeinschaft dieser Internetseite entstanden. Inspiration für die Bewältigung konkreter Fragestellungen rund um das Thema Hochsensibilität gibt Dir das Coaching-Buch*.

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Fühlst Du Dich auch „Schon immer anders“ ?

Schon immer anders - Buch„Ich habe alle Tests gemacht, die ich finden konnte. Alle.“
Hochsensible beschreiben wie sie sich und ihr „Anderssein“ erkannten und erleb(t)en.

„Ich hätte weinen können, so erlöst war ich. Ich bin ja völlig normal!“
Sie lassen den Leser teilhaben an ihrem Alltag und ihrem Umgang mit der Hochsensibiltät.

„Die Welt wird nicht so, wie ich sie brauche.“
„Ich möchte nicht tauschen, denn es ist eine Gabe.“
„Lehne Dich an Deine Grenzen und sie werden sich weiten.“

Viele hochsensible Personen eint das Gefühl „anders“ zu sein. In diesem Buch* kommen sie zu Wort.

„Es war ein Genuss das Buch zu lesen. Die Erleichterung zu spüren, dass man nicht komisch, kompliziert und schwierig ist, dass es vielen anderen Menschen in gewissen Situationen ähnlich ergeht, war ein Geschenk! Ich befinde mich zur Zeit noch ein wenig im „Umbruch“, Dein Buch macht mir Mut weiter in die richtige Richtung zu gehen. Es hat mir die Augen geöffnet, wie ich unvermeidbare Alltagssituationen erträglicher gestalten kann und mich in meiner Entscheidung bestärkt, mich von Menschen zu distanzieren, die mir nicht gut tun. Endlich mal kein wissenschaftlicher, theoretischer Ratgeber… absolut empfehlenswert!!“

Andrea (aus der Facebook-Gruppe „Hochsensibilität“)

900 comments

  1. Jasmin says:

    Ich musste ab und zu schmunzeln beim Test ausfüllen, obwohl mir die Tränen über die Wange liefen. Die Sätze sind so auf mich zutreffend (103 Punkte total), dass es schon fast lustig war. Mal schwarz auf weiss zu sehen, dass diese Dinge wirklich real sind und ich sie mir nicht nur einbilde. Dass die Umgebung solche Sachen nicht wahrnimmt, macht es manchmal schwierig, sich selbst zu glauben. Und hier zu lesen, dass ich mir die Dinge nicht bloss einbilde… hat gut getan!
    Was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Ruhe und Natur, bewusst eine Auszeit zu nehmen ohne schlechtes Gewissen hilft meiner Gesundheit! Wenn ich merke, dass es mir zu viel wird, sage ich Termine ab. Ich habe dafür weniger oft Migränen und bin auch sonst nicht mehr so oft krank. Auch wenn es mir schwer fällt, da ich mich durch bewusste Ruhephasen „weniger belastbar und nicht so normal wie andere“ fühle, muss ich mir eingestehen, dass es mir gut tut!

    • Rafaela says:

      Guten Abend, kann gut nachempfinden, was Du schreibst. Mit der Zeit kriegt man es besser einsortiert und sieht es gelassener, fühlt sich gar nicht mehr so ‚unnormal‘. Es ist doch auch eine Art Begabung, mit der man halt umgehen muss.

  2. LuckySa2211 says:

    Hi ihr Lieben!
    Ich wusste schon immer, dass ich anders bin. Seit ich denken kann (mich zumindest daran erinnere), wird mir auch von meiner Familie und meinem Umfeld gesagt, ich sei „sehr“ dünnhäutig oder auch viel zu sensibel. Auch wurde immer wieder mit Ausgrenzung, Unverständnis und Verletzung mir gegenüber reagiert. Man warf mir immer vor, ich würde bei allem immer überreagieren, ich wäre nicht in der Lage Freunde zu finden und eigenbrödlerisch. Mir sogar vorzuwerfen, ich sei psychisch krank, empfinde ich allerdings als Überreaktion und krank. Diese Erfahrungen mache ich nun schon mein ganzes Leben. Ich habe dies nie verstanden. Ich fühle mich teilweise wirklich wie ein Außerirdischer, also völlig fremd!

    Die Reaktionen anderer gaben mir früher immer das Gefühl, ich trüge die Schuld (für was auch immer) und ich wäre fehlerhaft, minderwertig, ja sogar krank. Heute weiß ich, dank Internet, dem Thema „Hochbegabung“ und meinem Sohn, wo ich hingehöre und dass es für „Menschen wie mich“ einen Platz in der Welt gibt, der mich dazugehören lässt, dass ich nicht schlecht bin oder etwas bei mir nicht richtig funktioniert. Im Gegenteil, ich finde das mittlerweile toll so und möchte meine Sensibilität nicht mehr vermissen, sie macht mich menschlich (vielleicht menschlicher?), denn ich kann so vieles, was andere offensichtlich nicht können.

    Mein Sohn ist ebenfalls sehr sensibel und ich unterstütze ihn wo ich kann und ich erkenne jeden Tag mehr und mehr, was für ein angenehmes, warmes , liebevolles und charmantes Wesen er besitzt. So jemand ist für mich eine Bereicherung, gerade in der heutigen Zeit. Wer das bei (sensiblen) Menschen nicht erkennen will oder kann, der ist fremd und fehlerhaft.

    Ach und übrigens: Nobody is perfect!

    • Pia says:

      Ich habe gerade Deinen Kommentar gelesen und fange real an zu weinen… Du beschreibst punktgenau mein Seelenleben…

    • Rafaela says:

      Hallo, in manchem, was Du schreibst, finde ich mich wieder, mir wurde auch schon manches gesagt oder unterstellt, aber sehr häufig bestätigt sich meine Wahrnehmung und ich nehme das ‚anders sein‘ einfach an. Oft kann ich nicht verstehen, weshalb andere nicht das ‚mitkriegen‘, was für mich auf der Hand liegt. So äußere ich manches auch gar nicht und lasse das so stehen. Ich muss ja nix beweisen ! Mich infrage stellen hat mich auch nie weiter gebracht. Menschen sind sehr unterschiedlich geschaffen, ist doch auch gut so. Seit ich mich so annehmen kann, kann ich auch andere besser akzeptieren und stehen lassen.

  3. Hasselbacher Cornelia says:

    Ich bin grad kurz vor dem Heulen… Ich muss 51 werden, um zu erkennen, was mit mir los ist…!!! Aber endlich eine Antwort auf das Anders-sein.
    Vielen lieben Dank an all die Anderen hier und alles Gute mit der neuen Erkenntnis!

    Mir geht es fast genau gleich, wie Bri schreibt…
    Das ALL EIN sein macht mir nicht mehr so viel aus… aber die EIN SAM KEIT ist manchmal unerträglich!
    Auch ich hatte bisher kein Glück in Beziehungen.

    Allerdings: dass Tiere mich fast immer sofort mögen, fällt auch schon immer Anderen, mit auf.
    Ein Glück, dass es diese lügenfreien Wesen gibt!! ..so kann man an sich und seinen Empfindungen schulen. Mir hat das immer enorm Spaß gemacht und sehr viel gegeben.

    Liebe Grüße Conny

  4. Nana says:

    Hi!
    15 – 20% der Bevölkerung sollen hochsensibel sein. Das ist fast jeder fünfte. Seltsam. Ich habe einen relativ großen Bekanntenkreis und kann nicht behaupten, dass ich den Eindruck habe, dass dort jemand hochsensibel wäre. Jeder ist mal gestresst, macht eine Phase im Leben durch, in der er schwächer ist als in anderen Phasen.
    Ich kenne das auch! Ich hatte sogar eine zeitlang Höhenangst, weil ich seelisch instabil war. Weil ich kein stabiles Umfeld hatte. Aber das ist wieder vorbei.
    Sicherlich gibt es Menschen, die bestimmte Dinge intensiver empfinden als andere. Ich glaube sehr gut riechen zu können und (leider) höre ich „zu gut“. Allerdings hat es immer mit dem Allgemeinempfinden zu tun, ob sich das negativ auf mein allgemeines Wohlbefinden auswirkt oder nicht.
    Grundsätzlich muss doch jeder lernen mit Stress umzugehen. „In der Ruhe liegt die Kraft“. Auch den Umgang mit anderen Menschen muss man lernen. Auch sensible Menschen machen nicht immer alles richtig und manchmal müssen sie sich an die eigene Nase fassen und überlegen, ob es überhaupt möglich ist, bestimmte Verhaltensweisen von anderen zu erwarten. Und halten sie sich wirklich immer selber dran???
    Gesund Essen und Bewegung sowie ein möglichst tiefer Nachtschlaf in einer ruhigen Umgebung(!!) sorgen für ein gesundes Immunsystem, was sich auf die Ausgeglichenheit und Seelenstabilität positiv auswirkt. 15 – 20%? Volkskrankheit? Ein Phänomen, das unsere gestresste, reizüberflutete Gesellschaft hervorbringt? Vielleicht ist das gar nicht so geheimnisvoll und mysteriös wie es dargestellt wird!

    @Susanne: falls du das überhaupt noch liest: sollte es dir immer noch genauso gehen, solltest du mit deinem Hausarzt drüber reden – wegen Therapie uns so … falls es dir inzwischen besser geht: alles Gute!!!

    • Nana says:

      By the way!
      Das mit der Dünnhäutigkeit kann man trainieren! Dabei hilft die Einstellung: „Das hab ich schonmal mitgemacht. Diesmal lass ich mich nicht drauf ein!“ Man kann auch lernen es zu ignorieren, wenn man z.B. bei Kollegen ein Augenblitzen oder einen seltsamen Blick bemerkt, der einem gar nicht gefällt. Was soll’s? Es sind nur Kollegen! Bei Freunden müsste ihr die Grenzen aber selber stecken! Denn da kann es auf Dauer schon belastend sein, wenn man mitbekommt, dass man angelogen wird oder jemand irgendwie falsch erscheint …
      Naja … genug davon …

    • Elisabeth says:

      So einfach ist es aber nicht… Als Kind wurde ich von meinen überforderten Eltern regelrecht verfolgt (Schläge, Beschimpfungen etc.) weil ich anders war; ich mochte keine Strumpfhose tragen, weil es meinen Beinen weh tat, das fröhliche Pfeifen meines Vaters bohrte sich wie ein Schraubstock in mein Gehirn… Schließlich hatte ich so viel Angst, dass ich mit 6 Jahren aufgehört hatte zu sprechen und die Straßenseite wechselte wenn andere Menschen auf mich zukamen.
      Unter diesen Bedingungen „wie jeder andere Mensch zu lernen mit Streß umzugehen“ ist fast unmöglich.
      Heute führe ich ein halbwegs befriedigendes Leben… zu fühlen was andere denken, ist für mich nach wie vor eine große Belastung.

    • Clara says:

      Hallo! Ich kriege es leider nicht hin einen eigenen Kommentar zu verfassen, deshalb jetzt leider als antwort 😛 ich selber habe grad den test gemacht und habe 90 punkte “erzielt“ bei so vielen dieser fragen sind mir lauter Situationen eingefallen und bilder in den kopf gekommen die dazu passen. in denen ich einfach nicht verstehen konnte,wie jemand, meine meiner meinung nach, absolut logische lösung einfach nicht verstehen konnte. Wie er das alles einfsch nicht SAH!versteht jmd was ich meine?Auch bei mir ist es wie viele es unten beschrieben haben: ich habe mich immer anders gefühlt nicht direkt aussätzig aber irgw reifer o auch irg weiter. ich hatte das gefühl, dass ich mehr sehe als andere,mehr verstehe und auch einfach weiter dachte. Auch viele der anderen punkte treffen sehr gut auf mich zu… jedoch!- und jetzt kommt das große aber- ist diese art von Profil nicht sehr allgemeingültig? Sicher ca jede(r) 5. Da muss es das ja sein, aber all diese punkte wird und muss jeder im laufe des lebens erlebt haben! (Ich zähle jetzt nicht alles auf) vlt nicht in dem Ausmaß in dem das manche hier beschreiben, aber doch dieses gefühl. Was
      .ich sagen will, ist das ich persönlich nicht glaube das eine andere Struktur(oder was es auch ist,ich habe es gelesen, aber mir ist entfallen)des gehrins die erklärung für die Probleme und wehwechen ist die man so hat. Nicht schlafen oder einkaufen was auch immer ich da las. Mir ist sicherlich bewusst das unter dieser “andersartogkeit“ dieser art von empathie, diesem empfinden viele menschen wirklich leiden, aber seit ihr euch alle so sicher, dass man das alles auf die veranlagung schieben kann? Nicht auf Erziehung oder Erlebnisse oder so? Ist es eig so EINFACH zu erklären?das hier soll wirklich niemanden angreifen wenn ihr daran “glaubt“ und es euch hilft euch und euer leben besser zu meistern dann ist das doch gut so! ich interessiere mich dafür sehr eben weil ich mich “anders“ fühle und so unheimlich viele Punkte auf mich zu treffen.
      Ich weiß gar nicht ob jmd dieses wirrwarr an gedanken und gefühlen versteht:-D ich denke mal wieder schneller als ich meine hand bewegen kann (Kreativität!) Ich würde mich wirklich über antworten freuen (falls es denn jmd verdteht)

    • Jasmin says:

      Liebe Nana
      Genau das ist meiner Meinung nach der springende Punkt. Wenn ich zT. in Bücher oder im Internet von Leuten lese, die so ganz nicht meiner Vorstellung von Hochsensibilität entsprechen. Ich kann mir die Zahl von geschätzten hochsensiblen Menschen auch nicht vorstellen. Ich glaube, dass ein Unterschied darin besteht, dass eine betroffene Person nicht „nur ein Merkmal“ aufweist, sondern dass die Zahl der „Unannehmlichkeiten“ so gross ist, dass es anstrengend ist so in unserer Gesellschaft zu leben. Mir zum Beispiel macht es Mühe, dass ich jeweils die unterschwellige Stimmung in einer Gruppe wahrnehme. Ich fühle genau, wie sich jeder einzelne fühlt und was unausgesprochen aber trotzdem im Raum liegt. Auch bei der Arbeit ist das anstrengend, da ich dadurch immer doppelt belastet bin. Ich nehme auch noch so kleine und unwichtige Ungerechtigkeiten wahr, die mich selbst zwar nicht betreffen müssen, mich jedoch trotzdem belasten. Vor meinem inneren Auge kann ich bestimmte Situationen noch jahrelang bis ins kleinste Detail wieder und wieder abspulen lassen. Sogar die einzelnen Gefühle und Gesichtsausdrücke sowie die Einrichtung der bestimmten Räume weiss ich noch. Das ist anstrengend, da ich dadurch Mühe habe, Dinge auf sich beruhen zu lassen. Ich kann dafür auch Filme aus meiner Kindheit noch wortwörtlich zitieren 😉 Ich bekomme zum Teil in einer grossen Menschenmasse ein Panikgefühl, da ich alle Stimmungen von denjenigen Menschen 1:1 mitbekomme, die ich anschaue. Ich muss dann jeweils bewusst auf den Boden schauen und mich bewusst abgrenzen. Laute Musik oder schnelle Filme, helles Sonnenlicht, Flugzeugfliegen, das alles geht mir „durch Mark und Bein“. Ich habe manchmal das Gefühl, mein Kopf lässt das alles direkt in mein Herz. Ich kann es nicht „draussen lassen“. Als Beispiel: Meine Kollegin und ein Schulkollege fanden sich einige Zeit mehr als sympathisch. Wenn wir zu dritt im Zugabteil waren, spürte und hörte ich „Knistern und Blitzen“. Mag unverständlich klingen, aber ich habe die Spannung über die Luft wahrgenommen.

      • Rafaela says:

        Damit kann ich sehr viel anfangen, das war bei mir früher auch sehr ausgeprägt. Du schreibst von abgrenzen, genau richtig und total wichtig. Und vielleicht lernen, die ‚Antennen‘ bewusst einzufahren, sich vorher schon mit etwas anderem zu beschäftigen, sodass die Eindrücke von außen nicht ganz so ungefiltert an Dich heran kommen ?! Ich mache oft bewusst ‚zu‘: Bin nicht für alles verantwortlich und muss auch nicht alles wissen. Das musste ich mir bewusst machen und auch einüben. Ist auch heute noch immer wieder mal erforderlich.

  5. Ursula says:

    Mein Ehemann ist Hochbegabt ( IQ 137), Asperger (leicht) und hat ADS. Diese Diagnosen wurden uns in den letzten Jahren gestellt, dh. ADS vor ca.6, Asperger und Hochbegabung Ende letzten Jahres… Diese Diagnosen waren für mich ok, auch da ich wusste, dass auch ich „anders“ bin. Aber ich wusste nie, in welche „Schublade“ ich denn gehöre. Als ich das über Hochsensibilität las, machte ich einige Test (Internet) und kam überall mit einer sehr hohen Zahl. Hurra, meine „Schublade“ ist gefunden. Voller Freude erzählte ich es einigen Leuten (ich weiss nun, was „falsch“ ist bei mir bzw. anders)….. danke, das lasse ich in Zukunft sein. ALLE meinten, ja, sie seien das auch… Ich definiere Hochsensibel nicht mit leicht Empfindlich (vor allem für sich selber…) sondernd empfindsamer bis emphatisch, ich fühle mich eher wie ein Halb-Telepath… ich empfange Empfindungen teilweise schmerzhaft heftig, besonders Wut, Trauer brettern mich fast um. In meiner Arbeit als Coach kommt mir meine Begabung zugute, aber ich erlebe oft, dass ich mich nicht „abschirmen“ kann und ausserhalb meiner „Profi-Rolle“ grosse Probleme damit habe, die Empfindungen und Gedanken andere Menschen abzuschirmen. Grosse Emotionen (Verzweiflung) fühle ich manchmal bei Wildfremden auf grössere Distanzen (50m), manchmal kann ich mich einfach nicht abschirmen…. Ich hoffe nun, mithilfe der Literatur Wege zu finden, damit besser umzugehen, ich würde mir aber wünschen, es gäbe eine richtige Diagnose (gibt es da Möglichkeiten???). Aber auf jeden Fall einfach danke, es ist das erste Mal für mich, dass ich mich nicht so alleine fühle und meine Probleme wenigstens einen Namen habe (ich bin unterdessen fast 50….hat also lange gedauert mit dem Merken).
    Ich wünsche Allen die die selben Probleme haben alles Gute und viel Kraft.
    Liebe Grüsse
    Ursula

    • Margit says:

      Hi Ursula!
      Wenn Du Englisch kannst, kann ich Dir masteringalchemy.com empfehlen. Allein die kostenfreien Übungen fand ich schon klasse!

      Gruss
      Margit

  6. pommeline says:

    Hallo ich musste 48 Jahre alt werden um zu erfahren dass es dieses Phänomen gibt. Ich dachte immer nur ich bin so. Das lässt einen manchmal wie ein Fremdkörper durchs Leben schreiten. Einsam hat mich diese Gabe nie gemacht. Ich war immer sehr gern allein mit meinen Tieren der Natur und meinem Glauben
    Aber oft hat mich der Umgang mit anderen Menschen so angestrengt und enttäuscht das ich glaubte es nicht mehr auszuhalten.Ich nahm Hilfsmittel um die Menschheit zu ertragen. Es wird mir wohl immer schwer fallen sodass ich oft denke dem Tod, dem wir ja alle entgegengehen,etwas sehr tröstlich abgewinnen zu können weil ich dann die Unsensibilität der anderen nicht mehr ertragen muss. Der extreme Gerechtigkeitssinn das Denken im Großen und die starke Fähigkeit Stimmungen anderer zu spüren sind Dinge die ich sehr mag.Ich weiß das ich anders bin und Gott sei Dank wissen die Tiere das auch. Nur mit ihnen kann ich auf einer Ebene in Kontakt treten. Vor allem mit Pferden. Das ist mein Trost.
    Testergebniss: 94 Punkte

  7. Petra says:

    Eine Freundin hat mich auf das Thema gebracht. Nach einem Burnout wurde ich mit allen möglichen Diagnosen beschmissen: bipolar, psychotisch, hysterisch-hystrionisch… und keine fühlte sich wirklich „rund“ an, jede beantwortete nur einen Teil meiner inneren Fragen. Seit Jahren kämpfe ich mit unerklärlichen Schlafstörungen und glaube jetzt endlich zu verstehen, dass das daran liegt, dass ich mich in meiner lärmintensiven Grossstadt-Wohnumgebung nicht „sicher“ fühle und mein Körper aus seiner Habacht-Stellung nie herauskommt, auch und insbesondere nachts nicht. Falls sich bestätigt, dass es an Hochsensitivität liegt, wäre das eine grosse Erleichterung für mich; endlich hätte ich eine Erklärung für das Unverständnis, dass ich von meinem Mann logischerweise ernte, wenn ich mitten unter Einkauf aus dem Laden stürme weil „alles zu viel“ wird oder weil ich es nich taushalte, wenn im Hintergrund der Fernseher läuft. Und von meinen Freunden, weil ich EInkaufsbummel und Kaffeehausbesuche meide.
    Derzeit bin ich schwanger, und da wird alles zur besonderen Herausforderung: wie ruhig bleiben, wenn in mir alles nur weglaufen will? Wie den „Stress“ nicht weitergeben an das neue Leben, wenn ich in ehrlich fühle und nicht dagegen ankomme? Jetzt beginnt wohl eine neue Auseinandersetzung und ich bin dankbar, auf dieses Thema gestossen zu sein…
    Sollte jemand Tipps für Schwangerschaft & Hypersensititivtät haben wäre ich sehr dankbar!

    • Le Eule says:

      Pass bitte gut auf dich auf und rede unbedingt vor der Entbindung mit einem Profi darüber! Diese ständige Alarmbereitschaft kann sich durch den Stress einer Geburt (und eine Geburt ist Stress, so sehr man sich auf sein Baby freuen mag) erheblich verschärfen – ich habe leider ein ernsthaftes Geburtstrauma davongetragen, mehrere lange Klinikaufenthalte in der Folge. Das Schlimmste für mich war die Unterbringung im Dreibettzimmer – drei neugeborene Babys, drei Mütter inklusive den vielen Besuchern. Mehr muss ich wahrscheinlich gar nicht sagen…
      Das mit den „unrunden“ Diagnosen kenne ich auch nur zu gut, mir wollten sie vor zwei Jahren weismachen, ich hätte Borderline. Völliger Quatsch, wie ich inzwischen weiß.
      Falls du zufällig im Großraum Ruhrgebiet wohnst, kann ich dir das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke sehr empfehlen. Die arbeiten nach antroposophischem Verständnis und gehen sehr wertschätzend mit ihren Patienten um. Außerdem haben sie sowohl eine Entbindungsstation als auch eine psychiatrische Abteilung.
      Alles Gute für dich und deinen Nachwuchs, und nur Mut: Ich habe heute ein ganz großartiges kleines Mädchen, das mir jeden Tag hilft, mehr Halt im Leben zu finden!

  8. Mia says:

    Hallo ihr Lieben,
    ich gehöre auch zu den HSP, allerdings bin ich sowohl extro- als auch introvertiert.
    Auf der einen Seite bin ich eine aufmerksame, charmante Kellnerin & genieße es total, Menschen glücklich zu machen. Das tue ich aber nicht aus reiner Nächstenliebe, sondern weil mich die positive Energie auflädt & mir viel Kraft gibt für den Alltag.
    Die andere Seite meiner Seele ist die, dass ich größere Städte & Touristenattraktionen vermeide. Ungefiltert prasseln zig Emotionen, Gedanken auf mich ein & ich fühle mich danach noch lange schwach, hilflos & ausgelaugt. Außerdem fällt es mir sehr schwer, tiefe Freundschaften zu knüpfen. Viele Menschen bekommen Angst, wenn sie feststellen, dass ich sie innerhalb weniger Augenblicke „durchschaue“, ihre Ängste & Sehnsüchte besser kenne als sie selbst. Je nachdem, wie wichtig mir mein Gegenüber ist, „sehe“ ich Geheimnisse, über die sie nie sprechen würden (zB „sah“ ich, dass meine beste Freundin als Kleinkind von ihrer Mutter an Pädos vermietet wurde – in einem späteren Gespräch bestätigte sie es mir. Oder ich „sah“ bei Gesprächen mit einem ehemaligen guten Freund, wie er mit mehreren Leuten zusammen stand, plötzlich ein Schuss fiel und er mit den anderen jemanden „entsorgte“.
    Später erfuhr ich, dass diese „Halluzination“ ein Ereignis war, dass genau so statt fand & er seine strafrechtlichen Konsequenzen dafür tragen musste).
    Genau solche Bilder sind der Grund, warum viele HSP privat sehr einsam sind.
    Wir können nicht einfach jemanden vorurteilsfrei kennen lernen, denn wir sehen das, was nicht für uns bestimmt ist. Und (so geht es zumindest mir) es gibt keine 2te Chance für den ersten Eindruck…

  9. Nara says:

    Auf das Wort „Hochsensibel“ bin ich während der Arbeit gestoßen. Ich las ein Buch über Schüchternheit bei Kindern und fand mich in einer Charakterdefinition wieder, die als hypersensibel bezeichnet wurde. Es fühlte sich gut an, sich dort zu finden, den mein ganzes Leben lang frage ich mich bereits, wieso ich nicht so sein kann, wie die anderen. Mir gehen viele Dinge sehr nahe und ich bin – im Volksmund – wohl auch nachtragend, denn ich verzeihe nicht so leicht. Das dies am Langzeitgedächtnis liegt, weiß ich seit heute. Dinge zu merken, besonders Texte aus Filmen und Liedern, fiel mir schon immer leicht. Ich habe sehr viele kreative Interessen und hatte schon immer Freude daran, mit Worten zu malen.
    Im Gegenzug bin ich sehr schmerzempfindlich
    schmerzempfindlich, leide oft an Kopfschmerzen, reagiere auf zu helles Licht und bin allgemein Blendempfindlich.
    Ich habe oft das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Weder von der Familie, noch von Ärzten. Mir schwirren stets viele komplexe Gedanken im Kopf herum und ich habe das Talent, Dinge zu zerdenken. Ich male mir immer die schlimmsten Szenarien aus und mache mir Sorgen. Am liebsten will ich immer alles für alle regeln und überfordere mich selbst damit.
    Schüchtern bin ich nicht unbedingt. Wenn ich will, kann ich sehr extrovertiert und direkt sein. Allerdings habe ich zu viele negative Erfahrungen mit Menschen gemacht, so dass ich vorsichtiger geworden bin.
    Ob es ein Fluch oder ein Segen ist, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren. Aber ich möchte gerne mehr darüber erfahren und mich mit Gleichgesinnten austauschen. Wer also aus Schleswig Holstein kommt, oder auch von weiter weg, darf mir gerne eine Email schreiben.
    Wildcrow[@]gmx[.]de (spamschutz, einfach Klammern entfernen).
    Liebe Grüße,
    Nara

  10. Susanne says:

    Hallo,
    erst wollte ich den Test nicht machen, jetzt aber bin ich etwas ruhiger. Heute ist wieder so ein Tag an dem ich jede einzelne Faser meines Körpers spüre das Gefühl habe zu zerreißen. Höre ungesagte Worte und fühle mich wieder einmal auf eine unbeschreibliche Art unruhig und getrieben. Höre Geräusche die eigentlich leise sind, so schrecklich laut, wie Donner. Fühle mich unheimlich einsam, obwohl ich unter Menschen bin. Habe wieder so schreckliche Zweifel an mir und frage mich wo soll mit all dem hin, was ich gerade fühle.
    Eigentlich wüsste ich jemanden, dem ich eventuell all meine Empfindungen erzählen könnte, aber ich bin ein bisschen von ihr verletzt, ich glaube, sie hat es nicht gemerkt.
    Es ist im Moment so furchtbar viel in mir und ich wusste mir keinen Rat, also habe ich hier geschrieben.
    Ich schreibe oft meine Gefühle, meine Empfindungen meiner Eindrücke und Erlebnisse auf, weil ich sonst das Gefühl habe zu zerspringen und es hilft ein bisschen, so wie jetzt. Manchmal hasse ich es, so viel zu empfinden, weil es weh tut.

    • Karin says:

      Hallo Susanne,

      ich kann Dich sehr gut verstehen. Mit geht es genau so wie Dir und vermutlich noch einigen anderen hier. Ich wurde von einem Freund auf das Thema Hochsensibilität aufmerksam gemacht und habe dann begonnen zu recherchieren. Es trifft erschreckend stark auf mich zu. Das könnte tatsächlich die Erklärung für so vieles sein, was ich erlebt, gefühlt und wahrgenommen habe. Ich dachte manchmal schon ich bin völlig verrückt oder einfach viel zu „dünnhäutig“, um mit dem Leben fertig zu werden. Mir fällt es langsam wie Schuppen von den Augen!

      Liebe Grüße
      Karin

  11. Bianca says:

    Hallo. Ich bin grade durch Zufall auf diese Seite gestoßen, da ich für mich das Wort Hypersensibel eingetragen habe. Ich habe seit Wochen Probleme mit der Stimme (immer etwas kratzig) und gehe deshalb zum Logopäden. Gestern dann statt Summen und tönen ein intensives Gespräch, bei dem ich geknackt wurde. Sprich ich bin in Tränen ausgebrochen. Sie sagt mein seelischer Mülleimer ist voll.Ich habe eigentlich immer das Problem schlecht über mich selbst reden zu können, aber dafür nehme ich seit ich denken kann immer die Probleme anderer auf. In der Frühpubertät haben mir sogar Erwachsene mir Dinge anvertraut und Sorgen. Hab ich in den Himmel geguckt kamen mir die Tränen. Ich träume unheimlich viel und teilweise bevor ich schlafe auch bewusst. Ich kanns nicht richtig erklären. Wenn ich mich erschrecke zieht es bis in den Kopf und auch Musik empfinde ich sehr intensiv. Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und komme kaum damit klar, wie die Menschen heutzutage miteinander umgehen. Keine Rücksichtnahme und so. Andererseits kann ich auch sehr direkt sein und meine Meinung vertreten. Ich ziehe mich also nicht immer zurück und finde klare Worte. Ich will immer für andere da sein und man sagt mir auch immer, dass meine Worte Balsam seien. Damit geht’s mir eigentlich gut, aber genauso fühle ich mich ausgeschlossen, wenn ich was durch andere erfahre und man nicht mit der Sorge zu mir gekommen ist. Ich würde gerne immer helfen, aber das geht natürlich nicht immer und das macht mich dann auch fertig. Meine eigenen Sorgen tue ich auf Nachfrage abwinken. Ich könnte wahrscheinlich noch mehr schreiben, aber das sollte reichen. Ich bin 36 und vielleicht hat ja jemand einen Tipp. Es ist hier also meine erste Offenbarung zu diesem Thema 🙂

    • Bianca says:

      Ach so. Konzentration ist gut und auch mein Gedächtnis. Lichtempfindlich ja und bestimmte Geräusche nerven halt 😉 Andere würden mich als lustig, schlagfertig und kommunikativ bezeichnen 🙂

  12. Manuela Sonntag-Lucas says:

    Hallo,

    ich bin Manuela. 43 Jahre alt und Mutter von fünf Jungs und auch hochsensibel. Schon seit der Kindheit höre ich, sei nicht so empfindlich von meinen Eltern und auch von meinem Mann. Es ist einfach so, man ist anders. Habe mich oft gefragt, wieso? Vor einigen Monaten bin ich dann das erste Mal auf den Begriff: Hochsensibilität gestossen und fühlte mich gleich angesprochen. Es ist nicht so einfach das in der Familie anzusprechen, aber meine Eltern haben es eigentlich gleich abgenickt. Ich denke, auch ein oder zwei meiner Söhne könnten es sein. Es sieht jedenfalls ganz danach aus, dass mein Sohn Jenda, 9 Jahre alt, hochsensibel ist. Er fällt eigentlich immer durch seine Träumereien, ruhige Art und Langsamkeit in vielen Dingen auf. Ausserdem kann er viele Sachen nicht gerne riechen und demzufolge auch nicht essen z.B. Wurst, Käse, Fleisch und noch andere Dinge. Er ist insgesamt sehr gefühlsbetont, weint schnell, kann aber auch sehr schnell wütend werden, wenn was nicht so geht, wie er sich das vorstellt. Er ist sehr kreativ und fantasievoll. Hat es aber sehr schwer, mit anderen warm zu werden, dass kenne ich so auch aus meinen Erfahrungen. Ich hatte immer öfters Probleme auf der Arbeit, im Büro mit Chefs und Kollegen, da ich sehr empfindlich bin. Und das mit der steigenden Dünnhäutigkeit kann ich nur bestätigen, es wird eigentlich immer mehr, statt weniger. Wenn man Kinder hat, hat man ja auch mehr Belastungen, natürlich auch viel Freude, aber insgesamt macht man sich doch als sensible Mutter noch mehr Gedanken, kann aber natürlich auch sich immer sehr gut in seine Kinder reinversetzen, was wieder ein Vorteil ist. Wer mir schreiben will, kann das gerne tun, würde mich über das Thema Hochsensibilität gerne mit anderen Betroffenen besprechen.
    Liebe Grüsse
    Manuela

    • Schrage, Tanja says:

      Hallo Manuela,

      ich habe auch einen 9 jährigen Sohn. Das, was du über dein Sohn schilderst, kann ich komplett nachvollziehen. Bei uns ist es nicht anders. Vielleicht kann man sich was die Kinder betrifft mal austauschen, gegenseitig Tipps geben. Bin mit dem Thema alleine und manchmal schon am verzweifeln. Man möchte seinem Kind gern helfen, aber man weiß nicht wie.

      Viele Grüße

      Tanja

  13. Karl says:

    Hallo zusammen,
    bin vor einigen Monaten auch auf das Thema HSP aufmerksam gemacht worden. Ich möchte zwei Gedanken Teilen.
    1. Der Test ist leider so angelegt, dass der innere Wunsch hochsensibel zu sein sehr leicht das Ergebnis beeinflusst. Es ist klar, dass ich bei allen Fragen hohe Punkte erreichen muss. Insofern leider nicht besonders aussagekräftig.
    2. Ich bin skeptisch, wenn für höchst Individuelle Ausprägungen eine befreiende Diagnose getroffen wird. Ahhh. Ich bin hochsensibel. Hilft mir das wirklich bei der Erkundung, meiner Wahrnehmung? Was nehme ich konkret wahr? Und was kann ich aus dieser Wahrnehmung machen? Hochsensibel drückt eine Bewertung aus. (Höher als was? Was ist die Basis zu hoch?). Ich denke jedoch, dass jeder Mensch besondere Fähigkeiten zur Wahrnehmung hat. Mit unterschiedlichen Auspägungen und z.T. auch unterschiedlichen schulungsgraden.

    • Nic says:

      Ein Hallo an Karl vom 12.04. ,
      deine Skepsis zum Test kann ich bestätigen. Mir ist aufgefallen, das die Erkenntnis des “ Anders-Seins“ und die damit verbundenen Schwiegigkeiten, die Suchenden hier sehr beschäftigt. Sich selbst anzuerkennen wie mann ist, und damit viele Verletzungen aus Kindheit und Vergangenheit aufzuerarbeiten ist doch der erste Schritt um Zufrieden zu sein. Es scheint mir wichtig Gleichgesinnten zu begegnen und zu spüren „Ich bin richtig wie ich bin“.
      Dann stellt sich auch mir die Frage : Wo liegt denn das eine „Besondere „Talent jedes einzelnen ? ; und welcher Unterstützung bedarf es das Talent zu fördern, bzw. zu nutzen ohne Überlastung in anderen Lebensbereichen?
      Was ist deine besondere Wahrnehmung Karl? Und wie beinflusst sie dein Leben?
      Liebe Grüsse von Nic

  14. Mitoam enkenovva says:

    Es ist sehr interessant das ich mit über 30 ein Wort dafür gefunden habe. Hypersensibel! Früher hätte man mich sicher als Gagga bezeichnet. Heute komme ich sehr gut zurecht. Habe ich gut gelernt nicht alles aussdiskutieren zu müssen. Ich bin der gute stille Zuhörer. Nicht der der versucht andere zu bekehren und um jeden Fall helfen zu wollen obwohl der andere es meisst gar nicht will. Ich geniesse die vielen schönen Dinge des Lebens als mich auf die schlechten zu fokussieren. Ich arbeite in einem sehr gut besuchtem Restaurant. Für mich ist dieser „normale“ Stress Balsam für die Seele und lastet mich aus. Auf das Thema gekommen bin ich weil mir an meinem Sohn Verhalten auffällt das mich an mich damals erinnert. Nicht so Gagga allerdings ;). Rein von den Empfindungen her! Die Zeit wird zeigen ob er durch mich gut lernen kann damit umzugehen, sollte es bei ihm auch so sein. Es ist sicher eine Begabung. Doch hat es sich früher so oft wie ein Fluch angefühlt. Oft habe ich gedacht: “ könnte ich nur so dumm wie andere sein „. Dann wäre mir so vieles auch einfach nur egal. Ich verstehe aber das wir ein wichtiges Bindeglied in dieser Welt sind. Wir sollen niemanden bekehren und uns nicht für andere aufgeben, aber wir haben eine Meinung! Sagt sie ;)! Viel Glück auf eurem Weg!

  15. milas says:

    es ist irgendwie erlösend, zu wissen, was mit mir los ist.

    die probleme mit hellem licht habe ich nur selten und mit geräusche eigentlich nie probleme.

    ich kann mich sehr gut konzentrieren, trotz lärm etc. und das sogar so weit, das ich selbst gespräche nebenbei (während ich mich auf etwas konzentriere) führen kann, ich mich allerdings hinterher kaum an details davon erinnern kann.

    konzentriere ich mich auf ein gespräch, kann ich das noch jahre später wieder geben und merke, was man mir nicht sagen will.

    neugier, kommunikationsfreude, konzentrationsfähigkeit, gutes gedächtnis, kombinationsgabe, zielstrebigkeit und ausdauer, die notwendigkeit das alles sinn macht, intuition, usw.

    das alles ist mein fluch, denn egal was ich mache oder sage, mein umfeld reagiert nicht auf das was ich sage.

    tritt dann etwas ein, das ich mal wieder habe kommen sehen … bin ich (mit)schuld oder kann mich um das problem und die folgen kümmern.

    meine söhne zeigen ähnliche eigenschaften wie ich und auch da mache ich mir sorgen.

    was mir zur zeit über die tage hilft sind folgende sätze:
    „egal wie schlimm das werden mag, die welt dreht sich trotzdem weiter“

    und

    „meine aufgabe ist …., nicht meine aufgabe – nicht mein problem“

    letztes jahr ist mein vater (war auch hochsensibel) gestorben, da setzte das konzentrieren und behalten plötzlich aus.

    lügen geht gar nicht, sieht man mir sofort an bzw. hasse ich.

    vertrauen, familie, gerechtigkeit – ist mir sehr wichtig.

    langsam geht es bergauf.

    testergebnis 78

    • TB says:

      Ich hab’s kommen sehen, es allen gesagt und keiner hört zu –das kenne ich. Und auch das Gefühl, das Unheil nicht abgewendet zu haben und somit verantwortlich zu sein.
      Und natürlich auch das „Mantra“, daß ich dafür nicht zuständig bin.
      Meine Kollegen sagen gerne, wenn jemand sich was unbedingt merken soll, dann soll er es mir erzählen, weil ich es ja jederzeit wiedergeben kann.
      Und oft scheine ich Dinge zu beobachten und wahrzunehmen, die für mich sowas von plakativ sind, daß sie mich quasi anschreien –aber von allen anderen nicht bemerkt werden. Ich sehe jetzt gerade, daß ich meinen Mitmenschen Unrecht tue, wenn ich sie da als stumpf und uninteressiert empfinde (scheinbar fühle ich mich da schon wieder verantwortlich…).
      Testergebnis: 93

  16. moonshine says:

    Hochsensibel zu sein ist für mich oft eine sehr große Anstrengung. Mitlerweile leide ich auch an starken Depressionen.
    Für meine Kunt jedoch und das Schreiben, ist es wie eine Gabe. Ich bemerke oft Sachen die Anderen nicht auffällt, kann in Farben stärkere Emotionen erkennen, in Gegenständen und alles. Wörter haben für mich eine ganz andere Bedeutung, eine tiefere Fassung. Ich bin visuell-denkend und dabei ergeben Wörter für mich eigentlich überhaupt keinen Sinn und doch haben sie so einen großen Einfluss auf mich.
    Die Welt ist voller Gefühle, starke Gefühle. Auch dort, wo man sie nicht vermuten würde.
    Jahrelang werde ich jetzt schon Gemobbt weil ich „anders“ bin und kann damit nicht mehr umgehen. Die Sensibilität hat damit sehr viel zu tun, aber auch meine Interessen, die einfach in einem anderen Feld liegen als bei den Gleichaltrigen.
    Das ich hochbegabt wäre, darauf würde niemals jemand kommen. Dafür bin ich zu schlecht in der Schule.
    Ich selber weiß, dass ich das alles könnte, aber das Denken der Anderen hindert mich daran und beeinflusst mich sehr stark.
    Die Hochsensibilität hat bisher für mich nicht viel Gutes gebracht…doch ich weiß, es gibt auch gute Seiten an ihr und ich würde niemals ohne sie leben wollen. Ein Leben ohne kann ich mir nicht vorstellen und will ich mir auch nicht vorstellen.
    Natürlich wäre es oft einfacher, aber: Normal ist langweilig 😉

  17. Dennis says:

    Auf der Suche nach meinen Gefühl des Anderssein bin ich, wie scheinbar viele, hier gelandet. Beim Test hatte ich 91 Punkte. Jedoch bin ich mir uneins über die Punktzahl. Einerseits betreffen m.E. einige Fragen nicht die Wahrnehmung, sondern eher die Handlungsweise. Bin ich nun weniger sensibel, wenn ich gelernt habe mich mehr abzugrenzen? So habe die Fragen 10,12,17,18,22,23,24 tendenziell niedriger beantwortet, weil ich darin keine Frage an meine Sensibilität sehe, sondern in meine Umgang mit dieser. Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, dass viele hier erheblich sensibler wahrnehmen als ich, wobei es auch nur der Umgang damit sein kann. Wenn ich „14. Häufig bin ich gerne alleine.“ mit einer 4 beantworte, dann, weil ich mich darin kenne – doch ist es dann wirklich eine Frage meiner Sensibilität, oder eine logische Konsequenz aus einer unbedachten oder fehlenden Wahl an Bekannten/Freunden/Arbeitskollegen. Vieles hier wirkt enorm mit Bereichen der Sozialkompetenz vermischt. Natürlich ist der Test nicht mehr als ein Hinweis, jedoch empfinde ich diesen Hinweis eher verwirrend.

    Subjektiv halte ich mich für hochsensibel. Insbesondere in der Empathie und Musik. Und genau wie viele suche ich nach einem Namen, damit ich mein nur wenig unterbrochenes Unbehagen bändigen kann. Doch wenn ich es genau nehme, dann habe ich noch nur selten ein Problem damit gehabt, einfach nur zuviel wahrzunehmen. Was mich wirklich stört ist, was ich wahrnehme.

    Ein intensives Beispiel sind Aufführungen, bspw. im Theater. Wenn am Ende alle klatschen oder gar noch begeistert dazu aufstehen, überschwemmen mich die Empathie derart, dass ich mich anstregen muss, nicht komplett loszuheulen. Ich habe dann Atemschwierigkeiten (wie beim weinen) und verliere mich selbst zwischen dem Wahrgenommenen. Das ist, trotz aller positiven Gefühle, tatsächlich nichts, womit ich gut umgehen kann, aber es ist kein Problem wie solche mit der Gesellschaft („Ich bin anders“), wie es in den Kommentaren zu lesen ist. Nein, am meisten stört mich das Gefühl der Egalität, der Ablehnung, der fehlenden Begeisterungsfähigkeit und der Akzeptanz vom „Existieren reicht“, dass ich in vielen Persönlichkeiten wiederzuerkennen glaube. Nur sehr wenige Menschen haben ich mich tatsächlich inspiriert, den meisten gegenüber habe ich nur Mitgefühl. Ist dieses Symptom der Einsamkeit inmitten der Nicht-Hochsensiblen ein Ausdruck meiner Hochsensibilität, oder nur meine Fehlinterpretation, da sich meine individuellen Zu- und Abneigungen des Wahrgenommen schlicht von ihnen unterscheiden können.

    Schön wäre es tatsächlich mich unter meines Gleichen zu wissen, sofern ich dazu überhaupt in der Lage wäre.

    • Maren says:

      Lieber Dennis,

      ich kann nicht so gewandt mit Worten umgehen und doch hätte jedes einzelne von mir stammen können.

      Ich habe vor Kurzem den Anfang eines Interviews um Radio gehört und bin so auf die Idee gekommen, endlich mal nach zu lesen, ob das die Erklärung für mich, mein Verhalten anderen Menschen gegenüber bzw. das Verhalten von Ihnen mir gegenüber erklärt.

      Da ich fast ein halbes Jahrhundert alt bin, musste ich über bestimmte Fragen des Testes schmunzeln, weil ich im Laufe der Zeit gelernt habe, mit vielen Situationen gut zurecht zu kommen.
      (Noch vor ca. 10 Jahren hätte ich vermutlich volle Punktzahl erreicht, das ist jetzt zum Glück nicht mehr so!)

      Die „Egalität“ (kannte das Nomen noch nicht!) der Anderen ist mir leider noch immer zuwider. Und das scheint auch nicht besser zu werden im Alter…

      Eigentlich wollte ich nur sagen, wie schön es für mich ist, zu wissen, dass es Menschen gibt, die auch so sind!
      LG

  18. Nic says:

    Hallo Ihr Lieben, ich 32 hörte von einer Freundin von der Hochsensibilität und freue mich dass wir uns gegenseitig bestätigen und unterstützen uns selbst zu sein. Die Sensibilität und das Mitgefühl bestimmen meinen Tag im Beruf helfe ich vielen Gleichgesinnten und werde dadurch auch wieder gestärkt. In der Familie ist es eine Kunst den liebevollen Umgang durchzusetzen den ich brauche , dennoch habe ich auch respektiert, dass nicht jeder so sensibel sein kann und es auch kein Fluch ist sensi zu sein.
    Wir brauchen uns nicht verstecken; denn wir können lernen und mit viel Übung daran arbeiten nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ich fühle wie ihr, jeden Mensch aber auch andere Einflüsse z.B. Strom Wasser Sturm etc. und dann übe ich mich selbst zu fühlen (Atmung , Herz, Haut, auch spezifischeres: Hormonaktivität, Stress über das Nervensysthem oder dort wo Schmez oder Sress ist) und dann bleibe ich bei mir, ruhe mich aus und lasse mich nicht stören von Fremdeinflüssen. Die Erschöpfung ist wesentlich besser und meine soziale Teilhabe auch.
    Alles liebe für alle Hochsensieblen

  19. Natalina says:

    Hallo Bri,

    Ich fand deinen Kommentar hier sehr bewegend und er machte mich nachdenklich. Mein Sohn,der hochsensibel ist,ist 5. für mich war früh klar,dass er empfindlicher ist als meine anderen Kinder und für mich als Mutter,ist es nicht schwer damit zurecht zu kommen aber ich Stelle vermehrt fest,wie sich da Andere mit schwer tun oder dies eben betrachten als „zu verwöhnt sein“, Nesthäkchen-sein,Zu mutterfixiert sein,“übertreiben“ usw usw ! Im Großen und Ganzen spielen da für mich Andere keine Rolle. Selbst Verwandte nicht,aber es zeigt mir klar,wie schwer er es sicher auch später noch teilweise haben wird und das bereitet mir Sorge. Ich selbst,bin sehr herzlich und warm,auch gefühlsbetont aber sehr selbstbewusst und kann mich gut durchsetzen. Später werde ich nicht immer schützend vor ihm stehen können und ich finde es sehr interessant,hier von Jemand Erwachsenem zu lesen,wie es ihm ergangen ist – auch wenn mich das ein oder Andere sehr nachdenklich stimmt. Gerne hätte ich von Menschen,wie Ihnen,die selbst in dieser Lage sind und bereits erwachsen sind Tipps. Nicht von anderen Eltern sondern von Betroffenen. Ich wüsste gerne,was man als gute u nützliche Tipps für Kindheit u Jugend weitergeben würde. Auch was sich Betroffene gewünscht hätten vom Umfeld oder heute anders machen würden. Womit die wie im Alltag gut umgehen können und was ihnen viel Arbeit bereitet hat usw. Quasi gute Ratschläge durch eigenerlebte Praxis,damit ein anderer noch kleiner Mensch es einfacher haben kann. Und würden Sie mir raten,einen Phychologen zur Rate zu ziehen oder eher nicht? Bzw phychol. Beratung?
    Auch wüsste ich gerne ob und welche Anlaufstellen im Saarland wären,ob da Anderen hier Etwas bekannt wäre?
    Fragen über Fragen… Aber ich danke Jedem im vorraus sehr lieb.
    Kontakt gern per Email Vaniglia@live.de

    Viele Grüße
    Lina

  20. Bri says:

    Diese Veranlagung, die doch so viel Gutes hat, macht doch sehr einsam……Ich bin ein sehr einsamer Mensch, habe mich aber ganz gut damit arrangiert, was bleibt auch anderes übrig….Menschen, die sich Gedanken machen, stärker und kritischer das Leben und die Gesellschaft hinterfragen, sind nicht sehr willkommen. Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, einen Hafen zu finden, eine Gemeinschaft zu der ich gehören durfte – aber ich bin immer und überall abgeblitzt. Das heisst nicht dass ich keinen Bekanntenkreis habe – im Gegenteil, ich habe unzählige Bekannte und tu mir auch sehr leicht damit, neue Bekanntschaften zu schließen, aber irgendwie bleibt alles bloß sehr lose und unverbindlich. Auch in meinem Jobleben und in puncto Liebesbeziehungen gab es nur ein Scheitern. Ich bin alt genug um einen Rückblick zu machen und fest zu stellen, dass es immer wieder meine Sensibilität war die der Grund war für dieses Scheitern. Entweder weil ich zu dünnhäutig war oder weil meine Gutmütigkeit rücksichtslos ausgenutzt wurde.
    Am schlimmsten jedoch ist für mich die Tatsache dass ich auch innerhalb meiner Familie (ich meine damit Eltern und Geschwister) stets Außenseiterin war und zeit meines Lebens und auch heute noch aufgrund meines „Andersseins“ gemobbt und ausgegrenzt wurde und werde.
    Trotz allem habe ich mir ein frohes Gemüt bewahrt und bin nicht unglücklich über meine Veranlagung. Birgt sie doch so viele Möglichkeiten tief empfinden zu können, stärker wahrnehmen zu können und bewusster leben zu dürfen.

    • Mirjam Thomsen says:

      Hallo . ( ich schreibe Dir über die Mail Adresse meines Mannes )
      Ich möchte dir nur sagen – du siehst, du bist nicht alleine .
      Alle HSP haben das Problem das du beschreibst . ( Dies fand ich für mich sehr tröstlich 🙂 )
      Ich bin 40 Jahre alt und habe das Gefühl ich werde immer dünnhäutiger und noch sensibler .
      Schade dass es nicht mehr Selbsthilfegruppen gibt .
      Woher kommst du ?
      Ich wohne in Nordfriesland ..
      LG Mirjam

    • Susanne says:

      Hallo Bri,

      auch für mich war es immer das Schlimmste innerhalb meiner Familie stets Außenseiterin gewesen zu sein – gemobbt und ausgegrenzt worden zu sein. Ich bin 55 Jahre alt und meine Sensibilität hat mit zunehmendem Alter und nach vielen Schmerzerfahrungen zugenommen.
      LG Susanne

    • Luki says:

      Hallo Jasmin,
      undendlich viel schmerzliche Erfahrungen mit den Menschen haben mich in die Depression getrieben (Hölle–Hölle–Hölle). 30 Jahre therapeutische Begleitung haben mir mit 55 Jahren endlich die Erkenntnis gebracht, hochsensibel zu sein. Reduzierung der Arbeit auf Halbtags, täglicher Mittagsschlaf von 2-3 Stunden und die Beschäftigung (schon mein ganzes Leben lang) mit der Natur, Kunst und klassischer Musik geben mir mittlerweile die zwingend notwendigen langen Erholungsphasen und mein Ausgeglichenheit ein wenig zurück.
      Hochsensibilität hat, wie alles im Leben, zwei Seiten; Tiefes Glücksempfinden aber auch ein zutiefst’es Schmerzempfinden (körperlich und seelisch). Wenn ich nunmehr eine Bilanz ziehe, war es überwiegend ein tiefgreifendes „Lebenserlebnis“.
      Ich möchte heute nicht mehr darauf verzichten. In meinem Alter gibt es mir viel Weisheit. Das ist wunderschön.
      Liebe Grüße
      Luki

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